Neues aus dem Dorf

An dieser Stelle berichten wir über interessante Themen und Ereignisse aus unserem Dorf.


Erster Drive-In in Hartenholm                                                                        27.11.2020

Eine pfiffige Idee setzte Carsten Schroedter als Inhaber des Summerby Saloons um. Angesichts des leeren Saals in Coronazeit bot er einen Drive-In vor seiner Veranstaltungsstätte an mit deftigen Speisen aus der Ranchküche. Mehr als 200 Bestellungen für Pulled Pork und Spare Ribs gingen bei ihm und seinem Küchenteam ein. Damit blieben bei uns im Ort an diesem Tag zahlreiche Küchen kalt.

 

Seine Privatstraße Am Torfmoor funktionierte Gastronom Schroedter am Veranstaltungstag zur Einbahnstraße um. Alle Fans rustikaler US-amerikanischer Küche konnten in einem  großzügigen Zeitfenster direkt in Richtung Saloon vorfahren, an einem Kassenhäuschen ihr Essen bezahlen und weiterfahren zur großen Outdoorküche mit dem rauchenden Smoker. In diesem schmorte das leckere Schweinefleisch lange Zeit mit duftenden Gewürzen vor sich hin. Die Spareribs brutzelten unter dem Grill und das Saloon-Team tischte mit geübten Handgriffen am Fließband auf.

 

Knusprige Fritten, cremiges Kartoffelmus, das zarte Fleisch, dazu ein Schälchen Salat. Alles landete in Behältnissen in der rustikalen Zeitungstüte zusammen mit Ketchup, Majo, Erfrischungstuch und US-Serviette. Stilecht und gut beschützt nahmen die Hungrigen das Mahl entgegen und fuhren über eine kleine Schleife über den Moordamm zurück an den heimischen Esstisch. Wohl dem, der eine kühle Cola oder ein zischendes Bier dazu in der Kühlung hatte. Aber auch mit Wasser oder Saft war das Essen eine willkommene Abwechslung vom Alltag. Das war eine gut Idee, bitte weitermachen!

 

 

Aus dem dampfenden Smoker gab es das Pulled Pork von den Saloon-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stilecht am Drive -In als komplette Mahlzeit ins Auto geliefert.

Fotos: Panten


Rede von Bürgermeister Karl-Heinz Panten                                                       15.11.2020

Anlässlich des Volkstrauertages 2020 in der Emmauskirche

 

„Es ist an der Zeit“ ist eines der bekanntesten Antikriegslieder in Deutschland. Hannes Wader hat es nach dem Song „The Green Fields of France“ des Briten Eric Bogles geschrieben. Ganz poetisch beginnt er darin von einem idyllischen Landstrich zu erzählen, der übersät ist mit schlichten weißen Kreuzen.

 

Weit in der Champagne im Mittsommergrün

Dort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blüh'n

Da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht

Im Wind, der sanft über das Gräberfeld streicht

Auf deinem Kreuz finde ich toter Soldat

deinen Namen nicht, nur Ziffern und jemand hat

Die Zahl neunzehnhundertundsechzehn gemalt

Und du warst nicht einmal neunzehn Jahre alt.

 

Unzählige Soldatenfriedhöhe ermahnen uns auch heute, nicht nachzulassen in dem Kampf um Frieden in der Welt. Deshalb stehen wir heute am kleinen Mahnmal für die Toten aus Hartenholm aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, die teilweise uns vertraute Namen tragen.

 

Rund um den Globus gibt es Soldatenfriedhöhe, die weltweit bekannt sind. In Arlington in den USA fanden 260.000 Gefallene ihre letzte Ruhe, bei St. Petersburg und Smolensk liegen rund 150.000 deutsche Soldaten begraben, in Langemark in Belgien 44.000 Deutsche aus dem ersten Weltkrieg. Die Normandie war im zweiten Weltkrieg ein Kriegsschwerpunkt. Hunderttausende Männer liegen auf riesigen Arealen unter dem Gras. Und in unserem Heimatland wird nicht nur in den Dörfern und Städten an eigene tote Soldaten erinnert. Die riesige Zahl von 760.000 Gräbern bei uns erinnern an sowjetische Gefallene.

 

Seit vielen Jahren gedenkt die Gesellschaft am Volkstrauertag nicht nur der Soldaten, sondern auch der zivilen Opfer der vielen Kriege. Wir erinnern an Vertriebene und Geflüchtete, die umgekommen sind, an Männer, Frauen und Kinder, die in KZ-Lagern ermordet wurden.

 

Und der Tod durch Bomben, Gewehre, Bajonette oder auch im Mittelmeer gehört weiterhin jeden Tag zu den Meldungen in den Medien. Das Grauen nimmt kein Ende, sondern ist zu einem Geschäft geworden, an dem wenige Milliarden verdienen und für das viele ihr Leben lassen. Gemordet wird für das Vaterland, für den Glauben, für die Gerechtigkeit, aus Hass und Verblendung. Dagegen müssen wir unsere Stimmen erheben - Es ist an der Zeit

 

Es blieb nur das Kreuz als die einzige Spur

Von deinem Leben, doch hör' meinen Schwur

Für den Frieden zu kämpfen und wachsam zu sein:

Fällt die Menschheit noch einmal auf Lügen herein

Dann kann es gescheh'n, dass bald niemand mehr lebt

Niemand, der die Milliarden von Toten begräbt

Doch finden sich mehr und mehr Menschen bereit

Diesen Krieg zu verhindern, es ist an der Zeit.

Neben Bürgermeister Karl-Heinz Panten legte auch sein 2. Stellvertreter Wilhelm Hasenkamp die Kränze an der Emmaus-Kirche und dem Ehrenmal nieder.

Foto: Panten


Beliebter TV-Drehort: Flugplatz Hartenholm                                                      25.10.2020

Ein Flugplatz als Hauptdarsteller in einem Krimi? Geht das? Autor Stefan Cantz und Regisseur Anno Saul schafften diesen Spagat. Sehr zur Freude der Hartenholmerinnen und Hartenholmer. Denn der neueste Sylt-Krimi im ZDF spielte zwar auf der Nordseeinsel, gedreht wurden zahlreiche Passagen jedoch auf dem Flugplatz Hartenholm in Hasenmoor. Wer in dem Montagskrimi genau hinsah, erkannte schon nach den ersten Minuten den leicht maroden Charme des Geländes an der Bundesstraße 206 mit den überwiegend leer stehenden Hangars, dem in die Jahre gekommenen Turm der Flugüberwachung und den renovierungsbedürftigen Gebäuden.

 

Kaum zu glauben, dass hier reiche Sylturlauber mit ihren Privatmaschinen starten und landen. Und doch stieg während einer Szene ein Scheich mit seinem Gefolge aus einem kleinen Jet und kletterte in ein Auto der Luxusklasse. Wer die Geschichte des Flugplatzes Hartenholm nicht kennt, dem fiel die Szene nicht auf. Hartenholmer aber mag sie ein Lächeln beschert haben.

 

Überhaupt ist der Sylt-Krimi eher als Komödie angelegt. Denn wo Peter Heinrich Brix mitspielt, ist immer auch Humor dabei. Als Kommissar Sievers litt er in dieser Folge unter schlaflosen Nächten. Was ihn aber nicht davon abhielt, mit Hilfe seiner Kollegen Ina (Julia Brendler) und Hinnerk (Oliver Wnuk) den Mord am Pilot und Flugplatzbetreiber Jens Hansen zu klären. Dessen Bruder Heiner (Paul Herwig) zählte ebenso wie Nachbar Peer Wilders (Peter Benedict) zu den Tatverdächtigen.

 

Das Buch von Stefan Cantz wurde vom Kamerateam zum einen mit den bekannten Strand- und Dünenbildern der Insel bestückt nebst den romantischen Strohdachhäuschen und zum anderen mit dem Flugplatz Hartenholm, der schon oft in den vergangenen Jahrzehnten für Filmarbeiten genutzt wurde. Der Film „Jörn Drescher, 19 Jahre“ zeigte unter anderem den späteren Theaterchef Peter Ahrweiler als Fluglehrer, Vivi Bach kam 1969 als „Die Lady aus dem Weltraum“ auf dem Flugplatz Hartenholm an und wurde von Dietmar Schönherr überwacht. Tim Taler, der Junge, der sein Lachen verkaufte, wurde zehn Jahre später mit einigen Szenen auf dem Gelände gespielt und selbst für „Khalid – Das Schwert Gottes“ wurde hier gedreht. Dazu kamen jede Menge Kurzsequenzen, wann immer ein Hamburger Krimi mit der versuchten Flucht des Gangsters hier endete.

 

Network Movie, die Film- und Fernsehproduktionsgesellschaft aus Hamburg, die mit Kommissar Sievert drehte, zeichnet unter anderem auch für die Erfolgsserien „Unter anderen Umständen“, „Neben der Spur“ oder „Nachtschicht“ im ZDF verantwortlich und könnte bei der Location-Suche nach einem ländlichen Flugplatz mit guter Verkehrsanbindung gern wieder Hartenholm auswählen. Es muss ja keine Hauptrolle sein.

Julia Brendler, Peter Heinrich Brix und  Oliver Wnuk spielten im Fernsehfilm „Kommissar Sievers und die schlaflosen Nächte“ einige Szenen auf dem Flugplatz Hartenholm.

 

Foto: Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH

Peter Heinrich Brix als Kommissar Sievers befragt den „Verdächtigen“, Florian Bartholomäi, auf dem Hartenholmer Flugplatz vor dem Tower.

Foto: Network Movie Film- und Fernsehproduktion GmbH


Gefahrenquelle wird beseitigt                                                                       14.10.2020

Gemeindevertreterin Kerstin Klein nimmt regelmäßig die drei Spielplätze in der Gemeinde näher in Augenschein. An der Heidekoppel fiel ihr auf, dass der Erdhügel auf dem Gelände zu einem Viertel abgetragen ist. Bürgermeister Karl-Heinz Panten nahm den Schaden in Augenschein und rätselte über die Verursacher. Im Kriechtunnel entdeckte er eine Kinderschubkarre. Offensichtlich sind junge „Baumeister“ hier am Werk gewesen. Schnell soll jetzt gehandelt werden, um den Hügel wiederherzurichten und Gefahrenstellen zu beseitigen.

 

An einer Seite des mit Gras bewachsenen Hügels wurde großflächig die Muttererde abgetragen, rund um den Betonsockel der Rutsche ein großes Loch gebuddelt. Dieser liegt jetzt fast völlig frei. Dafür verstopfen große Mengen schwarzer Erde die gelbe Rutsche und machen es den Kindern unmöglich, diese zu nutzen.

 

Im Sozialausschuss war bereits der Wunsch aufgekommen, für den Platz eine zusätzliche Buddelecke einzurichten. Denn Schaukel, Rutsche und Karussell reichen den jungen Nutzern augenscheinlich nicht, um ihre Kreativität auszuleben. Welche Gefahr von ihrem Tun ausgehen kann, darüber haben sie sich offensichtlich keine Gedanken gemacht. Deshalb bittet der Bürgermeister die Eltern darum, ein Auge auf das Treiben der Kinder zu werfen und sie auf Gefahren aufmerksam zu machen. „Die Gemeinde überlegt, welche weiteren Angebote wir schaffen können“, betonte Karl-Heinz Panten.

Der Rutschberg auf dem Spielplatz Heidekoppeln wurde auf einer Seite großflächig abgetragen, auf der anderen Seite der Sockel der Rutsche fast völlig von Erde freigelegt. Der Aushub verstopft die Rutsche.

Fotos: Panten


Eine Eiche zum Einheitstag                                                                            09.10.2020

„Da müssen wir noch tiefer“, sagte Fachfrau Ingeburg Büge nach einem Blick auf den großen Pflanzballen. Die stellvertretende Bürgermeisterin und Vorsitzende des Umwelt- und Wegeausschusses stieg mit einem Spaten in die Pflanzstelle und stieß kräftig durch die hartnäckige Erdschicht. Zusammen mit Gemeindearbeiter Robert Quade vertiefte sie das Loch, damit die Wurzeln der Eiche gut anwachsen können. Sie wurde am neuen Dörps- und Sprüttenhuus gepflanzt, um das erstmals im vergangene Jahr eingeführte „Einheitsbuddeln“ fortzusetzen. Dort steht sie in bester Gesellschaft mit weiteren bereits zu stattlicher Höhe gewachsenen Eichen.

 

Fast alle Gemeindevertreterinnen und -vertreter nutzten die Gelegenheit, den Aushub rund um den Baumballen zu verteilen. Bürgermeister Karl-Heinz Panten erinnerte daran, dass seit der Einheit 1990 alle fünf Jahre daran erinnert wird, dass der begonnene Weg noch nicht beendet ist. „Auch nach 30 Jahren gibt es noch Unterschiede“, betonte der Bürgermeister. Die Deutsche Eiche jedoch stehe für alle Landsleute. „Beharrlichkeit und Standfestigkeit“ zeichnet diese aus, betonte Karl-Heinz Panten.

 

Wehrführer Maxim Wolff ermöglichte der Gemeindevertretung einen Vorabblick in das nun fast fertige Dörps- und Sprüttenhuus. Eigentlich wollten die Blauröcke schon längst in ihre neue Unterkunft umgezogen sein. Ein Brand im Juni mitten am Tag hatte auf den ersten Blick nur geringen Schaden verursacht. Aber dieser trübte. Fast 100.000 Euro kostete die Beseitigung der Schäden an dem fast fertigen Gebäude – und jede Menge Zeit. Doch nun sind die Belüftungsanlagen gereinigt, die Filter ausgetauscht, Deckenelemente erneuert und vom Schaden nur noch ein paar Rauchflecken an den Wänden im Schulungsraum zu erkennen.

 

Beeindruckt zeigten sich die Gäste von der modernen Technik unter anderem in der Fahrzeughalle. Erstmals verfügen die Blauröcke über eigene Metallspinde mit Wertfach. Bisher müssen sie sich direkt hinter den Fahrzeugen umziehen. Die neuen Umkleide- und Duschräume für Damen und Herren sind ansprechend funktional. Für die Jugendwehr gibt es einen eigenen Gruppenraum. Eine kleine Küche liegt direkt am Gemeinschaftsraum.

 

Übrigens: Bürgermeister Panten hatte bei der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung mitgeteilt, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Brandstiftung eingestellt wurden. Es konnte kein Täter ermittelt werden.

Gemeindevertreterin Kerstin Klein, Gemeindearbeiter Robert Quade und weitere anwesenden Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter buddelten am Tag der deutschen Einheit am Parkplatz des Dörps- und Sprüttenhuus‘ eine Deutsche Eiche ein.

Foto: Panten

Zum Einheitsbuddeln hatte Bürgermeister Karl-Heinz Panten eine Deutsche Eiche bestellt, die auf dem Parkplatz am Wiesendamm gepflanzt wurde.

Foto: Panten


Hauptsatzung mit Kinder- und Jugendbeauftragten: Den meisten Vertretern nicht wichtig

Schade! Die Gelegenheit, Hartenholm als kinder- und jugendfreundliche Gemeinde zu manifestieren, ist die Mehrheit der Gemeindevertretung (GV) nicht gefolgt. Die Fraktion der SPD hatte zu Beginn des Jahres angeregt, die Positionen von Kinder- und Jugendbeauftragten in der Hauptsatzung zu verankern. Damit sollte ein Zeichen gesetzt werden in dem Bemühen, Kinder und Jugendliche in ihrer Rolle als demokratische Mitglieder des Gemeinwesens zu stärken.

 

Die Hauptsatzung ist so etwas wie das Grundgesetz der Kommunen. Darin ist beispielsweise festgelegt wie das Wappen unseres Dorfes aussieht, worüber ein Bürgermeister oder eine Bürgermeisterin selbstständig entscheiden darf oder wie viele Ausschüsse es in der Gemeinde gibt und wie deren Aufgaben sind. Bei uns ist zusätzlich noch die Gleichstellungsbeauftragte des Amtes in die Hauptsatzung aufgenommen. Sie ist berechtigt, an allen Sitzungen der Ausschüsse und der Gemeindevertretung teilzunehmen und darf sich dabei auch zu Wort melden.

 

Seit vielen Jahren gibt es eine Kinder- und Jugendvertretung im Ort, die von allen Kindern und Jugendlichen alle zwei Jahre gewählt wird. Die besteht aus jeweils drei ersten Vertretern und drei Stellvertretern. Es ist gesetzlich festgelegt, dass in Städten und Gemeinden diese Kinder- und Jugendvertreterinnen in den kommunalen Gremien zu allen Entscheidungen, die ihre Belange betreffen, gehört werden müssen. Sie können in Sitzungen Rederecht verlangen und ihre Wünsche und Anregungen vortragen. Kerstin und Markus Klein wurden von der Gemeindevertretung zu Kinder- und Jugendbeauftragten gewählt, als Schnittstelle zwischen den jungen Leuten und der Kommunalpolitik.

 

Um die Bedeutung dieser Position, völlig unabhängig von den jeweiligen Beauftragten, zu unterstreichen, wurde die Aufnahme in die Hauptsatzung zu Beginn des Jahres im Sozialausschuss einstimmig der Gemeindevertretung vorgeschlagen. Die Behandlung in diesem Gremium warf dort einige Fragen auf. Eine Mehrheit der Vertretung war plötzlich anderer Meinung und gegen die Aufnahme, unter anderem mit Begründungen wie: „Was ist, wenn wir keine Kinder mehr haben? Die Änderung der Satzung ist zu teuer“.

 

Die Beratung ging zurück in den Fachausschuss, alle Fragen wurden von Mitgliedern des SPD-Fraktion beantwortet. Bei der Abstimmung in der GV über den Punkt wurden diese Antworten jedoch nicht erläutert. Wieder wurde die Entscheidung verschoben, um die Fakten noch einmal im Ausschuss zu recherchieren und in der GV darzulegen. Die endgültige Entscheidung nach einem guten halben Jahr Beratung und Diskussionen fiel am 9. September. Außer den Sozialdemokraten entschieden sich alle Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter gegen die Aufnahme der Kinder- und Jugendbeauftragten in die Hauptsatzung. Ohne ein Wort der Begründung vor den drei anwesenden Kinder- und Jugendvertretern. Wie gesagt, sehr Schade!

Die aktuelle Kinder- und Jugendvertretung der Gemeinde Hartenholm mit den drei Vorsitzenden und ihren Stellvertretern.

Foto: Klein


Für ein noch grüners Hartenholm                                                                   19.09.2020

Wald. Wiesen.Liebenswert. So stellt sich Hartenholm auf seiner Homepage vor. Geschildert wird eine lebhafte Gemeinde im Grünen am Rande des Segeberger Forstes. Aber ist unser Dorf auch wirklich so Grün, wie es der äußere Anschein meint? Das Thema Natur- und Umweltschutz ist eines der beherrschenden in diesem Jahrzehnt. Trotz der derzeit so übermächtigen Pandemie mit all ihren Veränderungen bis hinein in kleine Orte, sollten wir die Sorge um Nachhaltigkeit, positive Einflüsse und Veränderungen nicht hintenanstellen. Deshalb haben sich die Sozialdemokraten Gedanken gemacht für ein grüneres Hartenholm. Mit verschiedenen Projekten von klein, günstig und effektiv über größere und teurere als Ansporn, wie ein ganzes Dorf mit seinen Bewohnern von Klein bis Groß etwas tun kann bis hin zu weitreichenden Überlegungen, die einen langen Atem benötigen.

 

Recyclingprodukte im öffentlichen Raum sollten heute überall eine Selbstverständlichkeit sein. Papierhandtücher, Toilettenpapier, Paper für Drucker und Kopierer müssen aus recyceltem Papier hergestellt sein. Vermeidung von Plastik im Alltag und bei Feiern sollen für die Gemeinde, Vereine und Verbände, Kita und Schule verpflichtend sein.

 

Insektenfreundliche Grünflächen unter dem Projektnamen: Hartenholmer Grünpiraten – willst auch Du ein Stücke Erde entern? Sind ein Vorschlag , wie kleine Flächen öffentliches Grün zum persönlichen Projekt werden können. Zielpersonen sind alle, die Lust auf Gärtnern/Gestalten haben. Begleitend dazu soll es ein Informationsblatt mit einem Zeitraum von mindestens zwölf Monaten geben mit heimischen Pflanzen, die insekten- und vogelfreundlich sind, Aufzeigen von giftigen Pflanzen oder Ideen für das Anlegen von Beeten, beispielsweise Farbbeete oder Beete mit essbaren Pflanzen.

 

Hartenholm soll fahrradfreundliche Gemeinde werden. Mit gepflegten und gut ausgeschilderten Wegen, mit einer Tafel besonderer Tourenvorschläge und ähnlichem.

 

Ein Schredderplatz und ein Gelände für Laubentsorgung soll auf einem abgesperrten Raum bei der Festwiese oder dem Hundeauslauf entstehen, um zu einem festen Termin gemeinschaftlich entsorgt zu werden. Laubbläser haben nicht nur einen störenden Ton, sondern sind von Umweltschützern auch als ökologisch unsinnig eingestuft worden. Aufklärung bringt möglicherweise jetzige Nutzer von ihrer Handhabung ab.

 

Hecken statt Zäune sind uns Sozialdemokraten seit vielen Jahren ein Anliegen. Dabei denken wir nicht an Tuja oder Loorberbaum, sondern an heimische Vielfalt. Aufklärung soll es geben über die ökologische Bedeutung von vielfältigen Heckenpflanzen mit Gehölzen, die Insekten und Schmetterlingen, Vögeln und Nagern Raum bieten. Eine Broschüre mit einer Auswahl geeigneter Pflanzen soll entstehen, in der auch Platz ist für Tipps, wie der Fauna geholfen werden kann mit Igel- oder Insektenunterkünften, Fledermaus- und Vogelnistangeboten. Ein finanzieller Anreiz durch die Gemeinde sollte für Neubürger gegeben werden, wenn diese eine wertvolle Hecken anlegen. Hilfe kann es bei der Entsorgung bisheriger Zaunanlagen geben, wenn ein Grundbesitzer seine Abgrenzung umweltfreundlich umgestalten möchte.

 

Förderung und Austausch alter Heizungsanlagen soll fundiert erläutert werden. Der Staat bietet dafür einige finanzielle Unterstützung auch für private Objekte.

 

Die Einrichtung einer E-Tankstelle ist seit 2014 im Gespräch . Die liegt Zahl bundesweit (11/2019) bei 240.000 Fahrzeugen. SH 50.000, Kreis 580. Zuschüsse wurden gerade noch einmal erhöht im Rahmen der Corona-Zuschüsse auf bis zu 11.000 Euro für E- oder Plug-in Hybrid Fahrzeug. Auch Zuschüsse für Ladestationen sind zurzeit besonders hoch bei Kosten von etwa 12.000 bis 45.000 Euro (Leezen). Hierzu kommen dort etwa 120 Euro monatliche Betriebskosten.

 

All diese Punkte hat die SPD Fraktion im August in den Wege- und Umweltausschuss eingebracht. Bei der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung wurden diese – allerdings ohne Nennung der Uhrheber - zur weiteren Behandlung vorgeschlagen. Dabei werden wir uns weiterhin mit Engagement einbringen.

Diese heimischen Sträucher sind Nahrungs- und Unterschlupfparadies für verschiedene Vogelarten.

Foto: BUND


Jessica Harms leistet Hilfe vor Ort                                                                   20.09.2020

Eine zweite Stelle hat die Gemeindevertretung in diesem Jahr neu geschaffen. Bernd Birkholz wurde zuerst als Koordinator für die Arbeit der Integration von geflüchteten Menschen eingestellt und jetzt Jessica Harms als Kümmerin für soziale Verantwortung. Die Einrichtung der stundenweise Beschäftigung wurde ermöglicht durch ein finanzielles Förderprogramm über die Aktivregion Auenland. Frau Harms hat ihre Arbeit am 1. August aufgenommen und ist zurzeit dabei, die Gemeinde, ihre Institutionen sowie die Bürgerinnen und Bürger kennenzulernen.

 

„Ich möchte begleiten, unterstützen und helfen und zwar dort, wo Begleitung, Unterstützung und Hilfe gewünscht wird und notwendig ist. Gemeinsam mit Ihnen möchte ich mich um Ihre Belange, Wünsche, Ideen und/oder eventuelle Schwierigkeiten kümmern. Mein Wunsch ist es, mich mit meiner Tätigkeit als Kümmerin in Ihrer Gemeinde und in Ihr Dorfleben zu integrieren und ein fester Bestandteil zu werden“, sagt Jessica Harms.

 

Frau Harms, die mit ihrer Familie in Winsen lebt, ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Psychologische Beraterin, Entspannungspädagogin und Coach für Stressmanagement und Ernährungstraining. „Der Begriff Kümmerin besagt genau das, was es ist. Ein Mensch, der sich um andere Menschen kümmert. Ein Mensch, der offen, wertschätzend und mit Einfühlungsvermögen auf andere zugeht. Die Basis von alledem ist das Zuhören, damit fängt alles an,“ betont die engagierte Fachfrau. Sie möchte Begleitung und Unterstützung im Alltag geben, Bildung von Netzwerken an Hilfsdienstleistungen und Nachbarschaftshilfe unterstützen oder Mobilitätslücken schließen. Dazu geht sie gern auch zu Ratsuchenden ins Haus. Aber auch eine feste Sprechzeit ist geplant.

 

Zu erreichen ist Jessica Harms unter Telefon 04191/770927, Mobil: 0172/1755355 oder per Email unter jessicaharms@vodafone.de.

Jessica Harms aus Winsen ist jetzt Kümmerin in Hartenholm.

Foto: Privat


Keine Angst vor Schmutzarbeit                                                                       03.08.2020

„Robert ist gradlinig, offen und ehrlich“, betonte Bürgermeister Karl-Heinz Panten in Anwesenheit seiner Stellvertreterin Ingeburg Büge und der beiden Arbeitskollegen. Gemeindearbeiter Robert Quade hatte zum 25. Jubiläum in das Dorfhaus zum Frühstück eingeladen. Am Bauhof hatte ihn sein Dienstwagen, der Gemeindetrecker, im neuen Outfit empfangen. Karl-Heinz Panten und Thomas Arps hatten das Gefährt mit einem kleinen Schilderwald geschmückt.

 

Der 57-jährige Robert Quade hat in 25 Jahren nicht nur die Gemeinde Hartenholm ordentlicher und sauberer gemacht, sondern auch für fünf Chefs gearbeitet. „Alle waren sicherlich sehr unterschiedlich im Umgang“, betonte der jetzige Bürgermeister Karl-Heinz Panten. Er habe in den vergangenen zwei Jahren festgestellt, dass äußere Eindrücke und gesetzte Worte den Gemeindearbeiter wenig beeindrucken. Er hob hervor, dass er von Quades Wissen über jeden Winkel der Gemeinde und den mit seiner Arbeit verbundenen Tätigkeiten sehr profitieren könne.

 

Der gelernte Sägewerk-Facharbeiter Quade stammt aus Kuhlen bei Rickling und kam vor einem Vierteljahrhundert der Liebe wegen nach Hartenholm. Mit der Anstellung als Gemeindearbeiter sorgte er für Ehefrau Heike, eine gebürtige Hartenholmerin, und die beiden Söhne. Mittlerweile gehören schon zwei Enkel zur Familie. Und Robert Quade ist immer noch gern in der Gemeinde unterwegs. Er scheut sich dabei nicht vor Schmutzarbeit. „Das gehört dazu“ sagte er, als er vom Leeren der Mülleimer, dem Wegräumen von Unrat oder dem Säubern von Abläufen erzählt. Er sei gern zusammen mit seinem Kollegen Felix Stoltenberg an der frischen Luft unterwegs und hat beispielsweise alle „Bäume des Jahres“ gepflanzt. „Vor 25 Jahren war es eine Kastanie“, erinnerte er sich. Nur eine Baumpflanzung musste er aus Gesundheitsgründen ausfallen lassen.

 

Als Quade vor 25 Jahren in Hartenholm anfing, musste alles noch per Handarbeit erledigt werden. Sein damaliger Kollege Artur Warwas brachte manchmal Pferd und Wagen mit, wenn Schweres transportiert werden musste. Selbst die Festwiese an der Mehrzweckhalle wurde noch per Hand gemäht. Das Gras wurde in den Anhängern an Fahrrad und Moped abgefahren. Immer wieder in den langen Jahren war Robert Quade erstaunt darüber, was Leute alles in der Landschaft abladen. „Ein Sofa haben wir gefunden und zwei Geldschränke,“ erzählte er. Leider waren die Tresore leer. Auch das Ablesen von Wasserzählern oder die Viehzählung gehörte lange zu seinen Aufgaben. „Ich kenne fast jeden Keller“, hob er schmunzelnd hervor und erinnerte an viele kleine Begebenheiten im Dorf.

 

Seine Hobbys Fußball, Flohmärkte besuchen und Mopedfahren pflegt Robert Quade in der Freizeit. Da kam das Geschenk der Gemeinde zusammen mit einem zusätzlichen freien Tag bestimmt recht. Eine Urkunde zum Jubiläumstag gab es im geselligen Kreis und für die Ehefrau einen prächtigen Blumenstrauß. Und bei der nächsten Sitzung der Gemeindevertretung am Mittwoch, 12. August, 19.30 Uhr an gleicher Stelle wird die Ehrung auch noch im öffentlichen Rahmen vorgenommen.

Einen „großen Bahnhof“ vor dem Dorfhaus gab es für Gemeindearbeiter Robert Quade (2.v.r) zum 25-jährigen Dienstjubiläum. Bürgermeister Karl-Heinz Panten (v.l.), Kollege Thomas Arps, die stellvertretende Bürgermeisterin Ingeburg Büge und Kollege Felix Stoltenberg feierten mit dem Jubilar.

Robert Quades Dienstfahrzeug, der kleine Trecker, war von Bürgermeister Karl-Heinz Panten und dem Kollegen Thomas Arps festlich geschmückt worden.

Gemeindearbeiter Robert Quade erhielt von Bürgermeister Karl-Heinz Panten zum 25-jährigen Jubiläum eine Urkunde und Geschenk. Der Jubilar hatte seinen Chef, dessen Stellvertreter und die Kollegen zum Frühstück eingeladen.

Fotos: Panten


Fünf Störche besuchen die Hartenholmer Schule in den Ferien                             17.07.2020

An die Märchen mit dem Klapperstorch, der die Neugeborenen bei ihren Eltern ablädt, glaubt wohl niemand mehr. Gleich fünf Störche aber auf dem Dach unserer alten Schule sollten wir alle als gutes Omen dafür hinnehmen, dass die Gemeinde sich keine Sorgen um genügend Nachwuchs für das Dorf machen muss. Einer der Großvögel hatte es sich auf der Sirenenanlage bequem gemacht. Familie Adebar hatte scheinbar einen Ausflug gemacht und stammt vermutlich von einem der umliegenden Storchennester. Auf den Wiesen rund um das Dorf finden die Störche zurzeit eine gute Nahrungssituation vor. Da dieser Sommer nicht so trocken ausfällt, wie die beiden vorangegangenen, finden sie entlang der Gewässer, Wiesen und Auen ein gutes Nahrungsangebot. Um die Brut großzuziehen war allerdings die Trockenheit im Mai und Juni noch zu groß. Deshalb wird in diesem Jahr nicht mit so einem großen Erfolg gerechnet wie im Rekordjahr 2019. 340 Paare hatten die Storchenexperten im Frühjahr gezählt. In einigen Nestern war es teilweise sehr eng geworden. In zwei Nestern zählten die Tierschützer sogar vier Jungstörche.

Fotos: Wriggers und Panten


Abschied aus dem Ö-Ausschuss                                                                     02.07.2020

Mit einer schönen Hortensie verabschiedete Patrick Petersen-Lund seine bisherige Kollegin Jenna Timm aus dem Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit. Der Ausschussvorsitzende lobte Tatkraft und Hilfsbereitschaft der 31-jährigen Kriminalbeamtin. Diese war 2018 als parteilose Kandidatin für die Sozialdemokraten in die Gemeindevertretung gewählt worden. Zudem arbeitete sie im Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit mit, eine Tätigkeit, die ihr besonders viel Freude machte. Das Organisieren und Durchführen verschiedener Aktionen hat ihr sehr gut gefallen. Nun aber führt sie ihr beruflicher Weg nach Münster. Dort wird sie sein Studium für den höchsten Polizeidienst aufnehmen. „Aber Hartenholm bleibe ich auf jeden Fall verbunden“, betonte sie bei der Verabschiedung. Ihr Weg werde auf jeden Fall immer wieder in ihren Heimatort zurückführen. Nachfolgerin in der Gemeindevertretung und auch im Ausschuss wurde Birgit Panten, die bislang bürgerliches Mitglied im Finanzausschuss war.

Foto: Panten


Brandstiftung mit enormen Kosten und Folgen                                                  23.06.2020

Fertig ist der schmucke Bau am Eingang zur Straße Wiesendamm. Gerade hatte ein Betrieb die Bauendreinigung abgeschlossen, die Firma Schwerdtfeger war noch mit Restarbeiten an der Außenanlage beschäftigt. Wehrführer Maxim Wolff hatte werktags gegen 12.30 Uhr das Gebäude nach einem Rundgang abgeschlossen. Gerade waren die feuerwehrroten Spinde in den Umkleidräumen für die Feuerwehrfrauen und -männer montiert worden. Die offene Küche war eingebaut, das Datum für die Einweihung konnte festgelegt werden.

 

Zwei Stunden später heulte die Feuersirene. „Als Dummer Junge-Streich kann das nicht bezeichnet werden“. Bürgermeister Karl-Heinz Panten und die Wehrführer Maxim Wolff und Christopher Bortz sind sich einig: „Das war eine vorsätzliche Brandstiftung.“ Betroffen davon war das nagelneue Dörps- und Sprüttenhuus im Gewerbegebiet. Am helllichten Tag wurde hier im Gemeinschaftsraum ein Brand gelegt, der einen Schaden von rund 60.000 Euro verursacht hat. Dazu kommen gut sechs Wochen Renovierungszeit.

 

Schlüssel für die beiden Türen in den mächtigen Rolltoren vor den Fahrzeughallen hatten etliche am Bau beteiligte Firmen sowie fünf verantwortliche Blauröcke. Knapp zwei Stunden später wollte auch die Firma Schwerdtfeger vom rückwärtigen Parkplatz aus in den Feierabend fahren. Den Landschaftsbauern fielen durch die Fenster ein Feuerschein im großen Raum auf. Schnell schlossen sie im Hallenbereich vorne eine der Türen auf, griffen sich Wassereimer und erstickten geistesgegenwärtig in dem völlig verqualmten Raum das Feuer.

 

Die alarmierte Feuerwehr rückte an, Polizei, Bürgermeister und schließlich auch die Kripo. Auf dem räumlich kleinen Brandherd glommen Pappe, Holz und Verpackungsmaterial, der Raum war schwer mit Qualm und Dämpfen kontaminiert. Ein Gutachter der Versicherung und Experten eines Fachunternehmens zückten für den Schadensfall den Stift und kamen auf eine Riesensumme: 60.000 Euro wird es kosten, die Schäden zu beheben. In der beim Feuer laufenden Lüftungsanlage müssen Regler und Filter gewechselt, alle Rohrleitungen gereinigt und die Akustikplatten gewechselt werden. Dazu kommen Neuanstriche bei den Wänden, Reinigung der Möbel, Teilaustausch des Fußbodenbelags – und auch das Auswechseln der Schlösser an beiden Zugangstüren. „Der Täter kann nur dort durchgekommen sein“, betont Wehrführer Maxim Wolff.

 

Der Bau des Dörps- und Sprüttenhuus kostet gut 1,7 Millionen Euro. An Zuschüssen sind 450.000 Euro zugesagt. „Jetzt war der Umzug geplant“, sagt die Leitung der Feuerwehr. Das wird sich wohl jetzt auf die Zeit nach den Ferien verschieben. „Der unverständliche Vandalismus ist nicht zu begreifen“, hebt Bürgermeister Karl-Heinz Panten hervor. Er mag sich gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn das Feuer abends gelegt worden wäre. Aber auch so ist er mehr als beunruhigt über Vorgänge rund um das Gewerbegebiet. Nach dem Brand war das Siegel der Polizei aufgebrochen worden, einem Handwerker wurde aus seinem Container Werkzeug gestohlen und bei einem anderen Neubau in dem Gebiet ebenso. Dazu kommt im gleichen Zeitraum das Abmontieren von Kupferrohren am benachbarten Waldkindergarten. Hier wurden die Diebe aber wohl vor dem Abtransport gestört.

Bildunterschrift: Wehrführer Maxim Wolff (rechts) und sein Stellvertreter Christopher Bortz sind entsetzt über die Brandstiftung im neuen Dörps- und Sprüttenhuus. Obwohl der Brand sich kaum ausbreiten konnte und schnell gelöscht wurde, entstand ein Schaden von etwa 60.000 Euro.

Foto: Panten

Eigentlich sollte das neue Dörps- und Sprüttenhuus in diesen Tagen bezogen werden. Ein Brand und seine Folgen verzögern den Termin. Bürgermeister Karl-Heinz Panten (v.l.), Wehrführer Maxim Wolff und sein Stellvertreter Christopher Bortz sind enttäuscht.

Foto: Panten


Ordnung schaffen  im Speicher                                                                      23.06.2020

25 Personen leben derzeit in der zentralen Einrichtung des Amtes, darunter drei Obdachlose. Zu den Migranten, die betreut werden, gehören zudem auf Wohnungen im Ort verteilte Familien und Alleinstehende. Rund 50 Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind es, die von gut zehn Aktiven bei ihrer Integration in Deutschland unterstützt werden. Die 450 Euro-Stelle für einen Koordinator wurde von der Gemeinde geschaffen und finanziert.

 

Suchen, Sichten, Sortieren. Viel zu tun hatten sieben Freiwillige des Helferkreises Robinienhof in der Kleider- und Möbelkammer der Flüchtlingsunterkunft. Koordinator Bernd Birkholz hatte zu einer Bestandsaufnahme gespendeter Kleidung und Gegenstände aufgerufen, verbunden mit dem Aussortieren beschädigter und nicht brauchbarer Sachen. Auch einige Bewohner der vom Amt Kaltenkirchen-Land angemieteten Einrichtung kamen dazu, um mit anzupacken. Bürgermeister Karl-Heinz Panten spendierte den Helfern Erfrischungen und einen Snack mit Obst und Sandwiches.

 

Die Hartenholmer sind großzügig, wenn es darum geht, die Flüchtlingshilfe mit Kleidung, Spielzeug, Möbeln oder Alltagsgegenständen zu unterstützen. Nahezu alle Migranten in Hartenholm konnten davon profitieren. Ein entstandener Überschuss wurde im Robinienhof gelagert und jetzt neu sortiert. Denn eine sechsköpfige Familie aus dem Iran sucht dringend nach einem halben Jahr in der Unterkunft eine eigene Wohnung. Auch wenn diese im Dorf oder der Umgebung noch nicht gefunden wurde, haben die Helfer doch schon einiges an Möbeln und Gebrauchsgegenständen als Spenden erhalten. Damit könnte schon einiges an Bedarf gedeckt werden, wenn der Wohnraum angemietet werden kann.

 

Auch Kleidung für alle Jahreszeiten und in jeder Größe, Bettwäsche oder Handtücher sind ordentlich aufgehängt oder zusammengelegt in der Kleiderkammer vorhanden. Der Regelbedarf, den ein Geflüchteter für seinen Eigenbedarf erhält, liegt für Erwachsene im Schnitt bei 350 Euro. Eine warme Jacke, Hose oder Pullover zu kaufen, fällt damit nicht so leicht. Deshalb sind alle, die in Deutschland Frieden und Zuflucht suchen, dankbar für jede Unterstützung. Und die Helferinnen und Helfer achten darauf, dass alle Spenden gepflegt in die richtigen Hände kommen. Der Aufräumtag brachte dafür gute Voraussetzungen.

 

Spendenkonto: Amt Kaltenkirchen-Land, DE53 2305 1030 0000 2266 02, Stichwort Flüchtlinge Hartenholm.

Die Helfer Benjamin Beck (verdeckt), Lars Ohl, Johnbull Momodou und Bernd Birkholz beim Vorsortieren von Möbel und Kleidung für den Robinienhof. Der kleine Ibrahim aus dem Irak schaute zu. Sieben Helferinnen und Helfer packten in der Flüchtlingsunterkunft an, um die Versorgungskammer auf Vordermann zu bringen.

Foto: Panten


Das Leben von Kitzen retten als Ehrenamt                                                        15.06.2020

Frühmorgens auf einer zum Mähen vorgesehenen großen Wiese. Die Stille nach der Morgendämmerung wird durch vielstimmigen Vogelgesang durchbrochen. Das saftige Grün auf der Weide ist zur ersten Mahd vorgesehen, denn Milchkühe werden nur noch selten auf die Weide gelassen, sondern immer mehr ganzjährig im Stall gehalten und mit dem Heu gefüttert. Das hat speziell im Mai seine Tücken, denn ab Mitte des Monats beginnt die Brut- und Setzzeit des Wildes. In diesen Wochen leben unter anderem Kitze gefährlich. Während die Ricke unterwegs ist, um sich mit Pflanzen und Kräutern so zu ernähren, dass sie ihren Nachwuchs gut säugen kann, liegt der Nestling vermeintlich geschützt im hohen Gras. Bei Gefahr machen sich die Jungtiere klein und rühren sich nicht. Selbst dann, wenn das Dröhnen einer Mähmaschine zu hören ist. Die Kitze verharren und wagen nicht, davonzulaufen. Viele von ihnen werden von den Maschinen getötet.

 

Olaf Weddern, Sebastian Grieser, Hinnerk Bellmann und der Hartenholmer Frank Zabel wollen dies verhindern. Sie gründeten die Wildtierrettung Segeberger Heide. Mit mittlerweile zwei jeweils 10.000 Euro teuren Suchgeräten sind die Mitglieder zweier Teams im dritten Jahr als Retter von Wildtieren unterwegs. Mit Hilfe dieser Drohnen, die mit Wärmebildkameras ausgestattet sind, spüren sie die Kitze auf, sammeln sie ein und legen sie in einer Kiste außerhalb der Gefahrenzone ab. Für viele Naturfreunde sind die Ehrenamtlichen damit zu echten Alltagshelden geworden. 70 Mal waren sie allein im vergangenen Jahr frühmorgens zum Einsatz unterwegs.

 

Jäger, Landwirte und Tierfreunde sind es, die sich zu diesen Hilfsmaßnahmen entschlossen haben, um wie sie selbst sagen, ein „Massaker“ in jedem Frühjahr zu verhindern. Ende Mai bei gleich drei Einsätzen im Stellbrookmoor, in Großenaspe und Kummerfeld wurden bereits ab 3.30 bis 12 Uhr insgesamt 101 Hektar Grünfläche abgesucht. Ein neuer Rekord! Als Helfer dabei war auf 16 Hektar auch der Hartenholmer Martin Brüll, der gleich ein Erfolgserlebnis feiern konnte. Eines von den 16 geretteten Kitzen hatte er gefunden. Mit Handschuhen ausgestattet und mit viel Gras in der dunklen Kiste und in den Händen wurde das Kitz von ihm aufgenommen und in Sicherheit gebracht. Nach Beendigung der Aktion werden die Kleinen wieder ausgesetzt und von ihren Müttern problemlos aufgespürt.

 

Ihre Tätigkeit können die Helfer nur bei trockenem und windarmem Wetter durchführen. Auf einem Monitor werden dem Drohnenpiloten Wärme-Punkte angezeigt, zu denen er die Helfer dirigiert. Manchmal sind es lediglich Maulwurfshügel, oft aber die versteckten Kitze. Klar ist den Wildtierrettern, dass sie nicht alle Kitze retten können, denn mit einer Drohne im gesamten Kreis Segeberg können sie natürlich nicht alle Wiesen, auf denen Gras gemäht werden soll, absuchen. Der hohe Preis des Gerätes ist aus Spenden finanziert. Dafür kann der Verein auch Spendenbescheinigungen ausstellen, denn natürlich würde er gern eine weitere Drohne mit Infrarotkamera anschaffen. Und auch weitere Helfer sind willkommen, denn fast alle Ehrenamtlichen sind berufstätig und deshalb nicht immer und überall einsatzbereit.

 

„Wir arbeiten täglich mit bis zu zwei Teams und allein in diesem Frühjahr haben wir Stand Anfang Juni 90 Kitze sowie diverse Hasen und Gelege von Fasanen und Enten gesichert“, betont Frank Zabel. Für die Jäger unter den Teammitgliedern bedeutet ihr Einsatz einen wichtigen Teil ihrer Arbeit in Flur und Wald. Dass nicht jeder Landwirt Wert auf ihre Hilfe legt, zeigte ein Vorfall direkt in Hartenholm. Dort wurden große Wiesenflächen gemäht und dabei gleich acht Kitze getötet. „Das geht gar nicht“, empörten sich die Helfer, nachdem sie davon erfuhren. Wenn solche Vorfälle zur Anzeige kämen, müsse der Landwirt pro Tier 500 Euro Strafe zahlen.

 

Die Wildtierretter eifern bei ihren Einsätzen einem Text von Oskar von Riesenthal nach. Der Förster und Jagdschriftsteller hatte im 19. Jahrhundert in einem Gedicht geschrieben: „Das ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild“. 1880 erschien dieses in von Riesenthals Buch „Waidmannsheil“ und gilt heute noch als das Leitthema vieler Jäger.

 

Wer mehr über die Kitzretter der Segeberger Heide erfahren möchte, kann mehr in den sozialen Medien finden oder sich unter youtube.be/_SedkVnXrCA einen Film über deren Arbeit ansehen.

Olaf Weddern, Sebastian Grieser, Hinnerk Bellmann und der Hartenholmer Frank Zabel gehören zur Wildtierrettung Segeberger Heide.

Foto: Privat

Jede der beiden Drohnen mit Wärmebildkamera kostet gut 10000 Euro und wird zum Teil mit Spenden finanziert von Landwirten, die ihre Wiesen vor dem Mähen haben absuchen lassen.

Foto: Privat

Auf einer Wiese bei Oering wurde dieses Zwillingspaar vor dem Kreiselmäher gerettet.

Foto: Privat


Koordinator für Integrationsarbeit                                                                  15.06.2020

Nach einigen Monaten vergeblichen Bittens im Amtsausschuss hat die Gemeindevertretung Nägel mit Köpfen gemacht. Für die Koordinierung der Flüchtlingshilfe für die Bewohner im Robinienhof wurde zum 1.Mai eine Stelle im eigenen Etat eingerichtet. Die ehrenamtlichen Helfer für die Migranten hatten darum gebeten, entlastet zu werden. „Wir machen die Arbeit gern, aber es sind nicht nur unsere Flüchtlinge“, hatten die Aktiven in einem Brief an den Amtsausschuss der sechs Gemeinden im vergangenen Jahr geschrieben und ihr Anliegen auch persönlich formuliert. Eine Antwort steht noch aus.

 

Der jetzt mit gut acht Stunden Arbeitszeit pro Woche eingestellte 68-jährige Bernd Birkholz ist schon seit fünf Jahren für Geflüchtete tätig. Bereits 2015 gehörte er dem Helferteam an, das sich anlässlich der Flüchtlingswelle um die im Robinienhof aufgenommenen Menschen kümmerte. Das Amt Kaltenkirchen-Land hatte das ehemalige Seniorenheim angemietet, um Unterbringungsmöglichkeiten für die vielen Migranten aus Syrien, Afghanistan oder dem Irak zu haben. Seit einem Monat nun ist der pensionierte Realschullehrer und Lerntherapeut fest angestellt – bei der Gemeinde.

 

Nach der erneuten Zuweisung von Bewohnern für den Robinienhof im Herbst vergangenen Jahres im Amtsausschuss hatte auch Bürgermeister Karl-Heinz Panten dafür geworben, auf Amtsebene einen Koordinator einzustellen, hatte aber auch Monate nach der Neubelegung des Hauses keine Mehrheit gefunden. 2016 hatte es für die in Alveslohe, Lentföhrden, Schmalfeld und Hartenholm untergebrachten Flüchtlinge sogar zwei Betreuer mit jeweils einer dreiviertel Stelle gegeben. Ein Arbeitsplatz lief nach einem Jahr aus, der zweite zwölf Monate später. Die Arbeit vor Ort ruhte danach allein auf den Schultern der verschiedenen Helferkreise. Im Gegensatz dazu beschäftigen das Amt Bad Bramstedt-Land einen festangestellten Koordinator auf 30 Stunden-Basis, das Amt Kisdorf sogar als Ganztagskraft.

 

Mit Einkaufsfahrten sowie Deutschunterricht setzte sich Bernd Birkholz seit Anbeginn für die Integration ein. Bis Mitte vergangenen Jahres war der Robinienhof fast leer, die Arbeit aber für die immer weniger aktiven Ehrenamtlichen mit den in Hartenholm in angemieteten Wohnungen lebenden Migranten nicht beendet. Dann gab es etliche Neubelegungen, hauptsächlich mit jungen Männern aus Afrika. Behördengänge, das Ausfüllen von Papieren, das Beschaffen von Kleidung und Ausrüstungsgegenständen, der Sprachunterricht oder die Begleitung zu ärztlichen Untersuchungen gingen von vorne los. „Zum Glück haben wir 12 Ehrenamtler, die unverdrossen die schwierigen Aufgaben anpacken und mit den Bewohnern bei Behörden vorsprechen, sich um Hausaufgabenhilfe kümmern, Praktika besorgen oder Wohnraum anfragen“, lobt Bürgermeister Panten.

 

Trotzdem reicht der Aufwand nicht, um allen Hilfesuchenden gerecht zu werden, denn die meisten Ehrenamtler sind selbst berufstätig. Im Robinienhof leben derzeit 25 Personen, darunter drei obdachlose Deutsche. Dazu kommen fünf Familien mit 20 Personen in den in Hartenholm angemieteten Wohnungen. Außerdem ein Geflüchteter aus dem Jemen, der seit fünf Jahren von seiner in Norwegen lebenden Familie getrennt ist. Er konnte jetzt in das Feierabendwohnheim umziehen. Hilfe wird gebraucht, um vielseitige Formulare vom Jobcenter oder der Ausländerbehörde korrekt auszufüllen, Post vom Stromversorger, Briefe aus der Schule oder Werbung für Versicherungen richtig zu verstehen und zu beantworten. Einkaufshilfe wird gern angenommen, ebenso der Beistand bei Arztgesprächen oder Ämtern.

 

Wenn Bernd Birkholz im Gemeindebüro drei Mal in der Woche an seinem Schreibtisch sitzt und Flüchtlinge sowie Helfer gleichermaßen berät, wird seine Wunschliste immer länger. Die eigentlich schon geschlossene Kleiderkammer im Robinienhof soll wieder eröffnet werden, für eine wohnungssuchende sechsköpfige Familie wurden schon Möbel gesammelt und gelagert, die meisten gespendeten Fahrräder sind nach dem Befahren durch mittlerweile mehr als 50 Bewohner in den Jahren nur noch zum kleinsten Teil nutzbar, und die jungen Männer sagen selbst, dass sie lieber arbeiten würden als immer nur zu essen und schlafen. Einige von ihnen haben eine Arbeitserlaubnis, andere würden auch Nachbarschaftshilfe übernehmen, wenn sie nur Beschäftigung hätten. „Dringend suchen wir beispielsweise jemanden, der Lust hat, mit einigen Bewohnern ein oder zwei Mal in der Woche für einige Stunden im Garten auf dem Gelände zu arbeiten“, sagt Bernd Birkholz. Auch wünschen er und die anderen Helfer sich jemanden, der oder die Fahrräder reparieren und diese Fertigkeit weiter vermitteln kann. „Wir könnten dafür sogar eine kleine Werkstatt vor Ort einrichten“, betont der Hartenholmer.

 

Wer selbst keine Zeit als Helfer aufwenden kann, ist als Spender höchst willkommen. Denn häufig genug fehlt es an dem notwendigen Geld, um Wünsche zu erfüllen. Ein junger Nigerianer beispielsweise hatte nach seiner Ankunft in Boostedt angefangen, dort Fußball zu spielen. Da ihm die Kameraden ans Herz gewachsen sind, fährt er zurzeit einmal in der Woche mit einem defekten Rad abends zum Training die 18 Kilometer hin und zurück. Und spielt dort in geliehenen Schuhen, denn für eigene Fußballschuhe reicht das Geld für den Lebensunterhalt nicht. „Die Helfer zahlen schon genug aus der eigenen Tasche für ihr Engagement“, versichert Bernd Birkholz. Deshalb wäre es großartig, wenn Spenden eingehen würden, damit die Integrationsarbeit gelingen und gleichzeitig auch Spaß machen kann.

 

Spendenkonto: Amt Kaltenkirchen-Land, DE53 2305 1030 0000 2266 02, Stichwort Flüchtlinge Hartenholm.

Koordinator Bernd Birkholz (links) bietet drei Mal in der Woche im Gemeindebüro eine Sprechstunde für Migranten an. Er ist seit einem Monat in Hartenholm als Koordinator der Flüchtlingshilfe angestellt. Sylvester Edo (von links), Johnbull Momodou, Rashidi Moshooj und Sukuma Kopango suchten Rat bei dem pensionierten Lehrer.

Foto: Panten


Zum zweiten Mal nachgerückt                                                                        19.05.2020

„Ich bin zum Glück nicht die Älteste in diesem Gremium, aber die Dienstälteste“, betonte Birgit Panten nach ihrer Rückkehr als Gemeindevertreterin. Für die aus beruflichen Gründen ausgeschiedene Jenna Timm rückte die Vorsitzende des SPD-Ortsvereins in der Mai-Sitzung bereits zum zweiten Mal in das Gremium nach. Die 67-jährige Rentnerin gehört den Sozialdemokraten seit 48 Jahren an und ist in Hartenholm seit ihrem Zuzug 1977 im Ortsverein aktiv.

 

Zuerst als bürgerliches Mitglied in verschiedenen Ausschüssen, dann lange Jahre als Gemeindevertreterin. Nach einer Pause rückte sie September 2009 in die Vertretung nach und wurde im Mai 2010 stellvertretende Bürgermeisterin. 2013 kandidierte sie nicht wieder direkt für die Vertretung, setzte ihre Arbeit im Finanzausschuss und Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit fort. Stellvertretender Bürgermeister wurde Karl-Heinz Panten. Mit dem Einstieg in den Ruhestand verabschiedete sich Birgit Panten zur Kommunalwahl 2018 auch aus den Ausschüssen und konnte sich ganz auf ihre Tätigkeit als Parteivorsitzende konzentrieren.

 

Für die Liste der Kommunalwahl ließ sie sich lediglich auf den letzten Platz setzen, während Karl-Heinz Panten nach dem Urnengang als erster Sozialdemokrat in Hartenholm Bürgermeister wurde. Dann kam es innerhalb von wenigen Monaten zu zwei Rücktritten in der Fraktion. Zwei Listenkandidaten lehnten das Nachrücken aus persönlichen Gründen ab, einer war leider verstorben. „Mich als letzte hat es nun erwischt“, sagt Birgit Panten. Wäre sie nicht nachgerückt, wäre der 13. Platz in der Gemeindevertretung leer geblieben.

 

Nach dem Bekanntwerden dieses erneuten Nachrückens gab es kritische Stimmen, dass nun drei Mitglieder einer Familie für die SPD in der GV sitzen. Das neue Fraktionsmitglied erklärte, dass niemand Befürchtungen haben müsse, dass nun Politik am heimischen Kaffeetisch gemacht werde. „Wir sind drei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Ansichten, die auch konträr sein können“.

 

Sowohl ihr Mann als auch Tochter Kerstin Klein sind sich zusammen mit Fraktionskollegin Carolin Reindl sicher, dass die langjährige Erfahrung von Birgit Panten wertvoll für die Arbeit der Vertretung sein wird. „Gern stelle ich in den kommenden drei Jahren noch einmal meine Kraft für die Dorfgemeinschaft zur Verfügung“, betonte das neue Mitglied der Gemeindevertretung.


Gemeindevertretung tagte wieder                                                                  19.05.2020

Erst in zwei bis drei Wochen werde man wissen, wie sich die vergangene Woche beschlossenen Lockerungen der Corona-Beschränkungen auf die Infektionszahlen auswirkten, betonte Bundeskanzlerin Angela Merkel in der vergangenen Woche vor dem Bundestag. Die Regierungschefin sprach davon, dass Deutschland nun in die zweite Phase der Pandemie gehe. Es gelte trotz erster Erleichterung das Motto „Vorsicht und Rücksicht“. Ohne Mund- und Nasenschutz zum Einkaufen zu gehen, sei beispielsweise keine Mutprobe, sondern gefährlich.

 

Auch in unserem Dorf sind wir mit den Einschränkungen, die Land und Kreis erlassen haben, bislang ganz gut durch die vergangenen zwei Monate gekommen. Bürgermeister Karl-Heinz Panten berichtete bei der jüngsten Sitzung im Dorfhaus, dass ihm ein Fall einer Erkrankung an Covid 19 bekannt sei. Diese sei ausgestanden, eine Quarantäne beendet. Das Gesundheitsamt des Kreises Segeberg gibt keine Daten über erkrankte Personen an die Kommunen.

 

Der Bürgermeister hob hervor, dass zwar keine öffentlichen Sitzungen stattgefunden haben, aber die Arbeit an allen Projekten der Gemeinde weitergegangen seien. Es haben regelmäßig Baubesprechungen am Feuerwehrhaus gegeben, dessen Fertigstellung bevorsteht. Alle sozialen Kontakte wie Gratulationen zu hohen Geburtstagen oder Jubiläen sind ebenso mit Abstand durchgeführt worden wie der Kontakt zu Schule, Kindertagesstätte oder Altenheimen. Deren Belegschaft habe er ein kleines Dankeschön übergeben und von Kindern gemalte Bilder für die Senioren.

 

Die Hartenholmerinnen und Hartenholmer wurden durch die Homepage der Gemeinde über die jeweils aktuellen Verordnungen des Kreises und des Landes informiert. Darüber hinaus auch über die Helferaktionen im eigenen Dorf. Nach einem Aufruf hatten sich spontan mehr als 50 Einwohner gemeldet, die für Menschen mit Einschränkungen und Risiken Einkäufe und Besorgungen erledigen wollten. Lediglich in vier Fällen wurde diese Hilfe in Anspruch genommen. Gut angenommen wurde der Fleiß einiger Näherinnen, die in Heimarbeit textilen Mund- und Nasenschutz hergestellt haben. Mehr als 100 bunte Masken konnten verteilt werden. Jetzt, nach acht Wochen, wurden auch über das Amt Kaltenkirchen-Land zwei Pakete Einmal-Masken bereitgestellt. Diese können donnerstags zwischen 17 und 19 Uhr im wieder geöffneten Gemeindebüro abgeholt oder telefonisch unter 613 angefordert werden.

 

Desinfektionsmittel und -spender wurden beschafft. Seit dem 18. Mai sind wieder Versammlungen mit bis zu 50 Personen erlaubt, wenn ein Konzept vorliegt, dass für genügend Abstand (weiterhin 1,50 Meter) unter den Teilnehmern sorgt sowie für gute Belüftung und Möglichkeiten zur Desinfektion. Das Tragen von Masken ist in Eingangs- und Flurbereichen vorgeschrieben, in den Sitzungsräumen entscheidet der Veranstalter darüber. Sportstätten und Kinderspielplätze wurden wochenlang gesperrt und sind mittlerweile wieder offen. Auch hier gelten Regeln, die nachzulesen sind. Duschen in den Sportgebäuden bleiben weiterhin geschlossen.


Hilfsbereitschaft in der Corona-Zeit                                                                09.04.2020

Den Zusammenhalt der Bürgerinnen und Bürger in Hartenholm lobte Bürgermeister Karl-Heinz Panten in einem Brief an die Einwohner auf der Internetseite der Gemeinde (www.hartenholm.de). Innerhalb weniger Tage hätten sich in Hartenholm mehr als 50 Bürgerinnen und Bürger gemeldet, die für kranke oder ältere Nachbarn Besorgungen erledigen wollen. Das zeuge davon, dass die Vernetzung in der Gemeinde zwischen Einzelnen, Familien oder der Nachbarschaft gut funktioniere. Eine zweite Initiative bestätigte das: Der Vorschlag, sich an die Nähmaschine zu setzen und einen Mund-/Nasenschutz nicht nur für die eigene Familie zu nähen, hat guten Anklang gefunden. 70 genähte Masken wurden beim Bürgermeister abgegeben. Nach Auskochen und heißem Bügeln wurden sie an Mitbürger mit Bedarf verteilt oder liegen in Geschäften zur Abgabe bereit. Der Bürgermeister bedankte sich bei den Helfern und sprach seine Hoffnung aus, dass alle Einwohner ohne größere Schäden aus der Pandemie wieder herauskommen.

Fotos: privat


Neuer Vorstand im Bürgerverein                                                                    09.04.2020

Die neue Vorsitzende des Hartenholmer Bürgervereins, Belinda Wiese (vorne 2.v.r.) mit ihrem neuen Vorstandsteam: Lena Valentin (v.r.), Holger Bindseil, Bernd Birkholz, Chris Schulz-Bindseil, Holger Locklair und Monja Ettmeier gehen trotz der Corona-Krise im 60. Jahr des Vereinsbestehens motiviert an ihre Arbeit. Sowohl der Dorfputz als auch das Ostereiersuchen mussten leider abgesagt werden. Belinda Wiese konnte während der Jahresversammlung im Dorfhaus für das abgelaufene Jahr eine gute Bilanz vorlegen. Die Tradition wurde gepflegt mit den Veranstaltungen wie Kindervogelschießen, Maibaum aufstellen, Laternenlauf oder Tannenbaumsingen. All das ist auch für dieses Jahr wieder vorgesehen und die Hoffnung groß, dass es die meisten Veranstaltungen auch wieder geben kann. „Wir wollen nämlich gerade bei den vielen Neubürgern im Neubaugebiet unseren Verein bekannt machen und zeigen, wie das dörfliche Miteinander hier im Ort vom Bürgerverein auch nach 59 Jahren immer noch geprägt wird“, sagte die neue Vorsitzende Wiese. Frau Wiese freute sich, dass bis auf einen Beisitzer-Posten alle Funktionen besetzt werden konnten. Ihr Stellvertreter ist Bernd Birkholz, Schriftführer Holger Bindseil. Drei Beisitzerinnen gibt es mit Lena Valentin, Monja Ettmeier und Chris Schulz-Bindseil. Die Kasse wird weiterhin von Alf Locklair geführt. „Unser Anspruch ist, dass gerade die jungen Familien in Hartenholm Mitglied in unserem Verein sind, denn die Arbeit für Kinder liegt uns besonders am Herzen“, sagte Belinda Wiese.

Foto: Panten


Rettet die Demokratie! - von Kerstin Klein                                                          24.02.2020

So, die AfD hat es geschafft. Sie waren angetreten, um das alte System zu sprengen, um politische Gegner zu jagen. Das ist ihnen auf kommunal- und auf bundespolitischer Ebene gelungen, in beängstigender Geschwindigkeit. Dies lässt Verblendete, Uninformierte und von unserem Wohlstandstaat Enttäuschte applaudieren und in lautes Kampfgeschrei verfallen.

Mich ließ es einige Zeit in verängstigtem Beobachten am Rande stehen: 80 AfD-Wähler in Hartenholm, Einzug der AfD-VertreterInnen in viele Landesparlamente, umjubelte Hassreden, neun tote Menschen in Hanau.

Gestern war ich zum zweiten Mal auf einer Demonstration gegen die AfD, gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit - in Henstedt-Ulzburg, die erste war in Bad Segeberg - so dicht dran.

 

Es hat mir sehr deutlich gezeigt, was die Antwort auf meine ohnmächtige Frage: “Was kann man tun?“ ist: Zeichen setzen für die richtigen Werte und sich für den Erhalt der Demokratie persönlich einbringen.

Ich möchte, dass meine Töchter und ihre Generation in einer Gesellschaft aufwachsen, in der es wichtig und richtig ist, zu seinem Gegenüber freundlich und respektvoll zu sein und in der das 'Wir' an sehr vielen Stellen wichtiger ist als das 'Ich', eine Gesellschaft, in der ich Haltung zeigen darf, ohne Angst haben zu müssen.

 

Und was bedeutet das tatsächlich? Mich für das politische Geschehen im Land interessieren, mich informieren, öffentlich Stellung beziehen, die politische Bildung von Kindern und Jugendlichen im Sinne des Demokratieverständnisses (nicht im Sinne von Fraktionsdenken) voran treiben, Werte wie Fairness, Wertschätzung und lebendige Streitkultur im Alltag leben, respektvolle Auseinandersetzungen mit unterschiedlichen Meinungen und Gefühlen zulassen.

 

So, denke ich, kann ein Weg aussehen für den Erhalt einer Gesellschaft, in der wir und unsere Kinder sich wohlfühlen.

Fotos: Nicole Scholmann


Felix Schroeder ist neuer Gerätewart                                                              11.02.2020

30 Einsätze inklusive dem Dienst beim Werner-Rennen hatte die Freiwillige Feuerwehr unserer Gemeinde im vergangenen Jahr zu leisten. Bei der Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus ließen Wehrführer Maxim Wolff und sein Stellvertreter Christopher Bortz die Ereignisse sowie die Dienstabende, Fortbildungen sowie die zahlreichen ehrenamtlichen Arbeiten im Neubau für die Feuerwehr Revue passieren. Im Sommer soll das neue Gebäude am Wiesendamm fertig gestellt sein und die Einweihung mit dem Amtsfeuerwehrtag begangen werden. Bis dahin werden noch viele Stunden Arbeit in das schmucke Gebäude investiert werden.

 

41 Aktive sind in den drei Gruppen der Feuerwehr für die Allgemeinheit im Dienst mit Löschen, Retten und Bergen. Wobei die technischen Hilfeleistungen bei der Arbeit einen immer größer werdenden Raum einnehmen. Bürgermeister Karl-Heinz Panten sprach den Aktiven, aber auch der Jugendwehr und den Damen und Herren des Feuerwehrmusikzuges seine Anerkennung und seinen Dank aus. Dabei hob er auch die Partnerinnen und Partner der Aktiven hervor, die oftmals bange Stunden verbringen müssten, wenn die Sirene zum Einsatz ruft. Wie sehr die Arbeit der Blauröcke honoriert wird zeigt auch die Zahl von gut 150 fördernden Mitgliedern, die mit einer finanziellen Anerkennung die Ehrenamtler unterstützen.

 

Ein wichtiger Posten im Vorstand musste nach 16 Jahren neu besetzt werden. Ivo Brandt stellte seine Funktion als Gerätewart zur Verfügung. Sein Nachfolger im Amt wurde Felix Schroeder. Ein Jahr nach ihrer Übernahme aus der Jugendwehr wurden die ersten Frauen in der Wehr befördert. Anika Gerstengabe, Mirja Krayenborg und Finja Oldenburg sind jetzt Oberfeuerwehrfrauen. Ihr Kamerad Marten Krayenborg Oberfeuerwehrmann. Als Hauptfeuerwehrmänner werden Daven Scharmacher und René Bernklau jetzt ihren Dienst versehen.

 

Ivo Brandt wurde vom Bürgermeister mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber für 25-jährigen Dienst ausgezeichnet, ebenso wie Marco Schütt. Das Ehrenzeichen in Gold ging durch Karl-Heinz Panten an Axel Hartmann, der bereits seit 40 Jahren in der Wehr aktiv ist. Eine besondere Ehre gab es für Reinhard Gramm. Er trägt schon 50 Jahre den blauen Rock und gehört der Ehrenabteilung der Feuerwehr an. Das langjährige Vorstandsmitglied der Feuerwehr wurde ebenso wie die weiteren Ausgezeichneten vom Musikzug mit dem Titel „Alte Kameraden“ gewürdigt. Seit 30 Jahren ist Jens Krayenborg in der Feuerwehr, seit 20 Jahren sind es Michael Karthe und Martin Schmidt.

 

Den Jahresbericht für den Feuerwehrmusikzug gab Meinert Schweim zur Kenntnis. Die fleißigen Musikanten waren bei 28 Auftritten im gesamten Kreisgebiet als Botschafter für Hartenholm unterwegs. Wie gut die tolle Blasmusik im Bigband-Sound unter der Stabführung des jahrelangen Dirigenten Claus Popp ankommt, macht die Aussage Schweims deutlich, dass die Gruppe für dieses Jahr bereits ausgebucht ist.

Im vergangenen Jahr konnte Wehrführer Maxim Wolff mit Mirja Krayenborg, Finja Oldenburg und Anika Gerstengabe die ersten Frauen in die Freiwillige Feuerwehr Hartenholm aufnehmen. Sie wurden aus der Jugendwehr übernommen, in der auch Marten Krayenborg das Rüstzeug für den Feuerwehrdienst gelernt hatte. Bei dieser Jahresversammlung im Feuerwehrgerätehaus wurden die jungen Leute bereits zu Oberfeuerwehrfrauen und zum Oberfeuerwehrmann befördert.

Foto: Archiv


Landfrauenprogramm  für alle Generationen                                                  09.02.20220

Mit viel Lob wurde Ellen Möller nach sechs Jahren als Beisitzerin aus dem Vorstand unseres Landfrauenvereins verabschiedet. Sie hatte sich bereit erklärt, an die eigentliche „Dienstzeit“ von vier Jahren noch zwei weitere anzuhängen. Ihre Nachfolgerin im Amt wurde Margret Brandt, die mit Blumen begrüßt wurde.

 

36 von 91 Landfrauen nahmen an der Jahresversammlung im Dorfhaus statt. Vorsitzende Tamara Wiemer freute sich über das rege Interesse, das sich auch durch das vergangene Jahr gezogen hatte. Als Knüller erwies sich die neue Veranstaltung „Wi eet in Witt“, die es auch in diesem Sommer geben wird, am 20. Juni. Eine Power-Point-Präsentation nutzte die Vorsitzende, um den Teilnehmerinnen die vergangenen Monate mit Bildern und Worten noch einmal ins Gedächtnis zu rufen. Ein Hamburg-Tag mit Alsterrundfahrt und Besuch einer Schirmmanufaktur, die Ausstellung Nord Art in Büdelsdorf oder Frauenfrühstück waren besonders gefragt. Dazu bieten die Landfrauen einen Handarbeitskreis, die Leserunde sowie den Chor Sing for Fun unter der Leitung von Eva Lampe, der mittlerweile mehr als 25 singende Damen umfasst. Auftritte gab es unter anderem beim großen Chortreffen in Bad Segeberg und auch über die Kreisgrenzen hinaus.

 

Schriftführerin Ilse Koudmani hatte im Vorfeld der Versammlung einen Fragebogen versandt, auf dem Wünsche für künftige Veranstaltungen genannt werden konnten. Nur drei Mitglieder nutzten diese Möglichkeit. Aber die gemachten Vorschläge Gesundheit- und Gartenthemen sowie Theaterbesuch fanden gute Resonanz. Und so wird Landfrau und Gartenbautechnikerin Ingeburg Büge beim nächsten Frühstück der Frauen am 21. März über die Wirkung von Kräutern für den guten Geschmack und die Gesundheit berichten. Die Teilnehmerinnen können sich auf frühlingsfrischen Duft und Kostproben im Dorfhaus freuen.

 

Begonnen hat das Jahr bereits mit einem Kinobesuch. Der Kreisverband hatte an zwei Abenden für den Film „Das perfekte Geheimnis“ im Bad Segeberger Kinocenter gebucht. Fast 350 Frauen aus dem Kreis beteiligten sich, darunter viele Hartenholmerinnen. Diese nutzen auch immer gern die Reisen der Kreisgruppe, bei denen sie mittlerweile viele Länder Europas kennengelernt haben. „Kaum ein Ortsverband bekommt noch allein einen Bus voll für Touren“, erklärte Tamara Wiemer. Deshalb schließen sich immer mehr Interessierte zusammen und buchen bei den Busunternehmen ein Platzkontingent.

 

Die Vorsitzende betonte, dass der Verein aber kein Klüngelklub für Stricken und Kochen sei. Generationsübergreifend wolle man sich präsentieren. Und sich auch politisch zu relevanten Themen äußern, wie kürzlich mit einer Stellungnahme zu Geburtsstationen im ländlichen Raum, die immer mehr ausgedünnt werden. Tamara Wiemer selbst ist mit 44 Jahren eine der jüngeren Landfrauen im Ort und möchte es sich zur Aufgabe machen, das Interesse auch bei Frauen U50 zu wecken. In größeren Gemeinden ist es bereits gelungen Gruppen von „Die jungen Landfrauen“ zu gründen. Hier wäre es erst einmal schön, wenn es zu einem generationsübergreifenden Miteinander kommen könnte, so die Vorsitzende.

Bildunterschrift: Tamara Wiemer (rechts) verabschiedete Ellen Möller nach sechs Jahren als Beisitzende aus dem Landfrauenvorstand.

Bild links: Tamara Wiemer (rechts) verabschiedete Ellen Möller nach sechs Jahren als Beisitzende aus dem Landfrauenvorstand.

Bild rechts: Margret Brandt (3.v.l.) ist neue Beisitzerin im Vorstand des Landfrauenvereins. Dort arbeitet sie mit Kassenwartin Rita Oldenburg (v.l.) Schriftführerin Ilse Koudmani, mit der Vorsitzenden Tamara Wiemer und den weiteren Beisitzenden Christa Reichow und Ute Hartmann zusammen. Nicht auf dem Foto ist die 2. Vorsitzende Gaby Thomsen.

Fotos: Landfrauenverein


Neuer Vorstand für Feuerwehrnachwuchs                                                        08.02.2020

Wehrführer Maxim Wolff leitete die Wahlen beim Feuerwehrnachwuchs. Neuer Jugendgruppenleiter wurde wegen krankheitsbedingter Abwesenheit Melvin Engelke. Zum Jugendgruppenführer wurde Felix Schlenke gewählt. Die Kasse wird Jannis Oldenburg führen, Simon Lutz als Schriftführer tätig sein. Rolf Turtun von der Kreiswehrführung freute sich, dass Hartenholm auch nach fast fünf Jahren mit so leistungsfähigem Nachwuchs aufwarten kann. Sein spezieller Dank ging an „Oldie“ Karl Huber und den jungen Kameraden Niklas Voß, die sich neben dem Jugendwart Kai Oldenburg besonders für die Ausbildung der Jugend einsetzen. Melvin Engelke werde als Sprachrohr der Jugendwehr nun im Jugendforum die Ideen und Wünsche der Hartenholmer einbringen können. Im Juni wird das 50-jährige Jubiläum der Kreisjugendfeuerwehr Segeberg gefeiert.

 

Bürgermeister Karl-Heinz Panten lobte die jetzt 15 Jugendlichen. Sie würden helfend zupacken, wenn es um die Allgemeinheit geht. Dass sie sich schon in jungen Jahren ausbilden lassen, um künftig Sicherheit und Schutz als Mitglied der Feuerwehr spenden zu können, sei mehr als selbstverständlich. Der Bürgermeister forderte die Jungen und Mädchen aber auch auf, stets das eigene Wohlergehen bei Einsätzen nicht zu vernachlässigen.

 

Wie geschätzt der Nachwuchs bei der Feuerwehr ist, machte die Anzahl der Gäste im Gerätehaus deutlich. Neben etlichen Eltern waren der Amtswehrführer Thomas Amend und sein Stellvertreter Martin Noll gekommen, der Kreisverband war vertreten, Mitglieder befreundeter Jugendwehren, die eigene aktive Wehr mit ihrer Spitze sowie Ehrenamtswehrführer Henry Domeyer, der den jungen Leuten besonders verbunden ist.

 

Der bisherige Jugendgruppenleiter Jörn Krayenborg legte eine beeindruckende Bilanz mit 33 Diensten vor. Dazu gehörten Brunnenpflege ebenso wie die Teilnahme am Müllsammeln oder der 24-Stunden-Dienst. Immer wenn helfende Hände gebraucht wurden beim Blaulichttag, dem Herbstmarkt oder dem Laternelaufen war der Nachwuchs zur Stelle. So ist es auch kein Wunder, dass Jugendwart Kai Oldenburg gleich drei neue Anwärter in der Gruppe begrüßen konnte. Feline Schroeder, Torge Stoetzer und Milo Kusak stellten sich den neuen Kameraden vor. Jörn Krayenborg und Jerik Hartmann wurden in die aktive Wehr verabschiedet. Dabei hob Kai Oldenburg die jahrelange Unterstützung der beiden jungen Männer in der Leitung der Jugendwehr hervor.

Während der Jahresversammlung der Jugendfeuerwehr wurden Felix Schlenke (rechts) als Jugendgruppenführer und Jannis Oldenburg (links) als Kassenwart gewählt. Neuer Schriftführer ist Simon Lutz.

Foto: FFW


Gemeindevertreterin Carolin Reindl                                                               26.01.2020

Als Nachfolgerin für Stefan Schröter in der SPD-Fraktion wurde Rechtsanwältin Carolin Reindl von Bürgermeister Karl-Heinz Panten in der Gemeindevertretung begrüßt. Als SPD-Mitglied gehörte sie der Fraktion bereits als bürgerliches Mitglied im Finanzausschuss an. Dort wird sie auch weiterhin schwerpunktmäßig tätig sein. Dazu kommt ein Sitz im Arbeitskreis Dorfentwicklung und die Mitgliedschaft im Wahlprüfungsausschuss. Der Dorfspiegel wird Carolin Reindl und ihre Ziele für die Gemeindepolitik in einem eigenen Portrait vorstellen.

Foto: Jenna Timm
Foto: Jenna Timm

Herzlichen Dank, Stefan!                                                                              26.01.2020

Mit herzlichem Dank und vielen lobenden Worten verabschiedete sich die SPD-Fraktion und der Ortsverein von Stefan Schröter als Gemeindevertreter. Nachdem Bürgermeister Karl-Heinz Panten den langjährigen Vorsitzenden des Bau- und Planungsausschusses während der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung nach zwölf Jahren auf eigenen Wunsch aus der Vertretung verabschiedet hatte, nutzte seine Nachfolgerin als Faktionsvorsitzende, Kerstin Klein, die Gelegenheit, ihm ein „Ruhestands-Geschenk“ zu überreichen. Stefan Schröter hat die Arbeit in der Fraktion auch ohne Parteimitgliedschaft stark geprägt. Sein Fachwissen als Verwaltungsbeamter im Bau- und Planungswesen war für die Fraktion und die Gremien ein großer Gewinn. Dieses Fachwissen, auch im Formulieren von Stellungsnahmen der Gemeinde beispielsweise für den Bau der A20 oder von Windrädern, wird künftig fehlen. Stefan Schröter möchte seinen beruflichen Anforderungen mehr Raum geben.

Foto: Jenna Timm
Foto: Jenna Timm

Emotionen beim Neujahrsempfang                                                                12.01.2020

Einen Vormittag voller Emotionen erlebten die mehr als 120 Besucher des Neujahrsempfanges in der Aula unserer Grundschule. Eine Überraschung gab es für Birgit Timm, die mit dem Ehrenschild der Gemeinde ausgezeichnet wurde. Die Ehrung durch Bürgermeister Karl-Heinz Panten wurde mit donnerndem Applaus bestätigt. "Ich hatte mich schon so gewundert, dass so viele Familienmitglieder hier waren", sagte Birgit Timm nach dem Empfang gerührt.

Der Öffentlichkeitsausschuss mit Patrick Petersen-Lund hatte den Empfang organisiert. Für Musik sorgte der Chor der Lanfrauen Sing for Fun. Leiterin Eva Lampe hatte mit den Sängerinnen ein wunderbares Programm einstudiert. Songs wie "I sing holy", der irische Reisesegen sowie Leonhard Cohens "Halleluja" erhielten nicht nur viel Beifall, sondern auch Lob und Anerkennung.

Im Mittelpunkt stand dann aber Birgit Timm. Und dass, obwohl die 61-Jährige genau das nicht mag. Bürgermeister Panten ging auf ihre persönliche Bescheidenheit ein und ihr jahrelanges Wirken für die Allgemeinheit. Die gebürtige Schmalfelderin wohnt seit mehr als 30 Jahren in Hartenholm. Sie arbeitet als Schulbegleiterin in unserer Grundschule.

Kinder spielen in ihrem Ehrenamt eine große Rolle. Die ehemalige Fußballerin wandte sich dem Handballsport im TuS zu. Spartenleiterin, Vorstandsmitglied oder Übungsleiterin war und ist sie seit langer Zeit. Für die SPD-Fraktion arbeitet sie als bürgerliches Mitglied im Sozialausschuss. Das von ihr ins Leben gerufene Sportcamp gehört zu den Ferienspaßaktionen der drei beteiligten Dörfer.

Ein weiterer Schwerpunkt ist für Birgit Timm die Hilfe für Geflüchtete. Sprachunterricht, Hausaufgabenhilfe und praktische Unterstützung leistet sie unermüdlich, immer freundlich, zugewandt und stets mit dem hilfesuchenden Mensch im Mittelpunkt. Ihr Engagement sei beispielhaft.

Das gilt auch für Gertrud Köck, die nach vielen Jahren als Leiterin des Dorfarchivs mit Dankesworten verabschiedet wurde.

Der Bürgermeister ging in seinem Jahresrückblick auf unterschiedliche Projekte ein wie das fast fertige Feuerwehrhaus, Bau- und Gewerbegebiet, in denen alle Grundstücke verkauft sind und auf ein Plus im aktuellen Haushalt. Das könne sich aber schnell wieder ändern, wenn es wieder weniger Zuschüsse gebe, weil es der Gemeinde gut geht. Das sei zurzeit glücklicherweise nicht der Fall. Für die energetische Sanierung der Mehrzweckhalle sei nach entsprechendem Antrag eine Förderung zugesagt worden.

Auch auf kleine Dinge ging Karl-Heinz Panten ein. Er appellierte an die Besucher, auf ihre Umwelt zu achten und auf ein gutes Miteinander. Er lebe seit 43 Jahren in der Gemeinde und könne sich nicht vorstellen, woanders zu leben.

Fotos: Klein


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