Stimmungsvolles Singen am Tannenbaum                                                        17.12.2019

„So ein Schietwetter“. Einig waren sich die vielen Familien, die zum Tannenbaumsingen gekommen waren, dass Wind und Regen für das Musizieren auf dem Dorfplatz zu stark waren. Deshalb zog die ganze Gesellschaft um in die Pausenhalle der Schule. Hier kam schnell Gemütlichkeit auf, denn Kinder und Erwachsene drängten sich um die Fläche, auf der Feuerwehrmusiker und Schulkinder der Grundschule für weihnachtliche Stimmung sorgten.

 

Lehrerin Ingrid Bollmann griff zur Gitarre, um die Jungen und Mädchen bei deutschen und internationalen Weihnachtliedern zu begleiten. Es wurde geschunkelt, andächtig zugehört oder leise mitgesummt. Und jeder Beifall der Kinder wurde mit viel Applaus belohnt.

 

Das galt auch für die Musiker in Uniform. Unter der Leitung von Claus Popp präsentierten sie Swing ebenso wie Traditionelles. Die Trompeter und Posaunisten sorgten mit Cornett und Saxophon für einen festlichen Klang in der Schule. Und beim traditionellen „Oh du fröhliche“ zum Abschluss stimmten auch die letzten „Weihnachtsmuffel“ mit ein.

 

Gedränge und Geschiebe löste ein Helfer des Weihnachtsmannes aus, der im roten Traktor auf den Schulhof gekommen war. Aus seinem großen Sack verteilte er Süßes an jedes Kind. Und stärken konnten sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen an Punsch und Bratwurst, für die Mitglieder des Bürgervereins sorgten. Vielen Dank an alle Beteiligten sprach Bürgermeister Karl-Heinz Panten aus. „Das war eine stimmungsvolle Stunde unter dem Tannenbaum“, stimmten wieder die meisten Besucher überein.

Ein Helfer des Weihnachtsmannes fuhr mit dem roten Trecker vor die Schule, um an alle Kinder beim Tannenbaumsingen Süßes zu verteilen.

Fotos: Panten


Feier für Robinienhofbewohner                                                                     15.12.2019

Sie leben nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Die derzeitigen Bewohner des Robinienhofes und eine Familie aus Nigeria in einer angemieteten Wohnung haben sich aus vielen Ländern nach Europa aufgemacht, um vor Krieg und Unruhen Zuflucht zu finden. Nigeria, Afghanistan oder Iran sind die Herkunftsländer von den Kindern, Frauen und Männer, die mit einer zweiten Ankunftswelle in Hartenholm gelandet sind.

 

Eine neue Betreuungsgruppe unter der Leitung von Gemeindevertreterin Kerstin Klein hat sich ihrer angenommen und sorgte jetzt für ein paar gemütliche Stunden im Gemeinschaftsraum. Die Helfer unterstützen bei Behördengängen, Papierflut, Einkaufsrunden, Sprachunterricht und Alltagsproblemen. Einen Tannenbaum spendierte die Gemeinde, die mit gespendetem Weihnachtsschmuck aufgeputzt wurde. Kuchen und Kekse wurden gebacken, Brötchen belegt und für Getränke gesorgt. Und schließlich packten einige der Helfer auch noch persönliche Geschenke für jeden der Gäste ein.

 

In gemütlicher Runde kamen schließlich rund 30 Personen zusammen, zu denen auch Hausmeister Michael Milde gehörte. Markus Klein hatte die Gitarre mitgebracht, damit Lieder in Deutsch und Englisch gesungen werden konnten. Oh Tannenbaum erklang ebenso wie Jingle Bells. Die von Kerstin Klein angekündigte leuchtende Zeit wurde zumindest für einige Stunden in die Flüchtlingsunterkunft des Amts Kaltenkirchen-Land geholt. Und natürlich konnten auch die dort wohnenden Obdachlosen an der Feier teilnehmen.

 

Samuel Akinola, der 33-Jährige aus Nigeria bedankte sich im Namen der Bewohner für die Hilfe und Freundlichkeit der Helfer und das besondere Zusammensein. Und auch seine Landsleute wie Edo Sylvester oder Friday Sunday bedankten sich herzlich für die Feier und wünschten Frohe Weihnachten.

Fotos: Panten


Seniorenweihnachtsfeier mit Theaterstück                                                       14.12.2019

Viel Spielwitz brachten die Jungen und Mädchen der Klasse 4 der örtlichen Grundschule auf die Bühne der Sporthalle. Bei der Adventsfeier der Kirche und der Gemeinde erfreuten sie rund 50 Senioren der Gemeinde mit ihrem Spiel rund um „Rumpel und Stil“. Die Schüler Joris und Nino spielten die beiden schlitzohrigen Inhaber der gleichnamigen Immobilienfirma, die im Märchenland ein Haus gekauft und an die Gurkenhexe verkauft hatten. Leider fehlte das darin verwahrte wichtige Hexenbuch. Dieses wurde aber dringend benötigt, um bekannten Märchenfiguren wie dem Frosch, dem Rotkäppchen oder der Pechmarie zu helfen. Lehrerin Inga Christiansen hatte mit den Kindern das lustige Stück einstudiert und freute sich sichtlich mit ihren Schützlingen über die vielen Lacher und den Szenenapplaus. Zufrieden sein konnte sie auch mit dem Erfolg für Flötengruppe und von den Kindern vorgetragenen Lieder. Großer Beifall verabschiedete die Jungen und Mädchen, die sich natürlich auch über etwas Süßes zum Dank freuen durften.

 

Die Feier in der örtlichen Grundschule zeigte wieder einmal, dass Jung und Alt perfekt zusammenpassen. Die Senioren waren entzückt von der Fröhlichkeit der Jungen und Mädchen und ihrem unbeschwerten Spiel und Gesang. Deshalb ist das jährliche Theaterstück zu einer beliebten Tradition in Hartenholm geworden. Ergänzt wurde es in diesem Jahr erstmals um kleine Sketche. Vier Mitglieder der Hasenmoorer Theatergruppe erfreuten vor allem mit der plattdeutschen Sprache, die den Senioren überwiegend sehr vertraut ist.

 

Die Damen des Sozialausschusses hatten unter der Leitung von Melanie Tödt die Pausenhalle der Schule festlich geschmückt und die Tafeln eingedeckt. Kuchen und belegte Brötchen sowie Getränke nach Wahl wurden serviert. Bürgermeister Karl-Heinz Panten freute sich, dass er nicht nur Gastgeber sein durfte, sondern erstmals als Gast teilnehmen konnte. Er berichtete den Damen und Herren aus der Gemeinde, wobei besonders der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses am Wiesendamm Beachtung fand. Auch die Aussage, dass die Finanzen der Gemeinde sehr geordnet sind, kam gut an bei den Gästen. Das kleine Marzipanbrot zum Mitnehmen wurde deshalb gern angenommen.

 

Pastorin Manuela Zschaubitz erinnerte die Anwesenden an das Bibelgleichnis vom verlorenen Schaf aus den Evangelien nach Lukas und Matthäus. Darin geht es darum, dass dem guten Hirten jedes seiner Schafe gleichviel am Herzen liegt und er sich intensiv um einzelne bemüht. Kirchenmusikerin Renate Stahnke begleitete den Gesang der Senioren am Klavier. Die altbekannten Texte lagen zwar in schriftlicher Form vor, aber viele der Anwesenden kennen sie noch auswendig aus ihrer eigenen Kindheit. Der Zauber dieser Erinnerungen war den Gästen des Nachmittags deutlich anzusehen.

Nicht nur mit einem Theaterspiel, sondern auch mit Gesang und Flötenmusik erfreuten die Jungen und Mädchen der Klasse 4 der Hartenholmer Grundschule rund 50 Seniorinnen und Senioren.

Fotos: privat

Rund 50 Seniorinnen und Senioren waren der Einladung der Gemeinde und der Kirche in die Pausenhalle der Hartenholmer Grundschule zur Adventsfeier gekommen.

Fotos: privat


Weihnachtsfeier mit schönem Gesang                                                             14.12.2019

50 Landfrauen und nahezu alle Eltern der Schülerinnen und Schüler der Klasse vier der örtlichen Grundschule vorfolgten mit sichtlichem Spaß der Aufführung der Kinder im Summerby Saloon. In dem schön dekorierten Saal trugen die Jungen und Mädchen das Stück „Rumpel und Stil“ vor. Dabei ging es um viele Märchenfiguren, die Gurkenhexe und die namensgebenden coolen Immobilienmakler, deren Versuch, die Hexe beim Verkauf eines Hexenhauses über den Tisch zu ziehen, fehlschlägt. Das sehr aufwändige Spiel wurde mit viel Beifall belohnt.

 

Die Lehrerin Inga Christiansen wurde von ihren Kolleginnen Fenna Moje und Ingrid Bollmann unterstützt. Beim Flötenspiel einiger Kinder zeigte sich Lehrerin Christiansen sehr findig und leitete die kleinen Musikanten an, indem sie die Fingergriffe auf ihrer Flöte vorgab. So klang alles perfekt, ebenso wie der Rapp „Fröhliche Weihnacht“.

 

Vereinsvorsitzende Tamara Wiemer bedankte sich beim Organisationsteam um Bärbel Maaß, das den Vorstand von der Arbeit um den Jahresabschluss befreit hatte. Birgit Wolf hatte dabei nicht nur die Tafeln mit festlich gestalteter Dekoration versorgt, sondern auch unzählige kleine Pralinen selbst hergestellt. Birgit Hartmann erfreute die Frauen mit zwei plattdeutschen Geschichten zum Högen.

 

Wichtiger Bestandteil der Landfrauen-Feiern ist der Auftritt des Chores „Sing for Fun“ unter Leitung von Eva Lampe. Die mittlerweile mehr als 20 Chorsängerinnen unterhielten mit neuen und alten Weihnachtsliedern und forderten die Zuhörerinnen auch zum Mitsingen auf. So wurde der große Raum des Westernsaloons mit viel Gesang zu einem Konzertsaal.

Eva Lampe sang mit den Damen des Chores „Sing for Fun“ bei der Weihnachtsfeier der Hartenholmer Landfrauen.

Foto: Panten


Starke Worte gegen Hass und Intoleranz

„Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen“, zitierte Bürgermeister Karl-Heinz Panten beim Volkstrauertag den Inder Mahatma Gandhi. An der Emmauskirche gedachten rund 60 Menschen der Opfer der Weltkriege und des Nationalsozialismus, der Opfer von Flucht, Vertreibung und Bürgerkriegen weltweit. Der Satz Gandhis dokumentierte sich in der Anwesenheit etlicher junger Leute bei dem Gedenken und in deren Wortbeiträgen. Als Vertreter der Kinder- und Jugendvertretung der Gemeinde legten Linus und Linnea Schwetje sowie die Bürgermeister Panten und Wilhelm Hasenkamp Kränze an den Erinnerungstafeln nieder.

 

Pastorin Manuela Zschaubitz hatte beim Gottesdienst in der Kirche für den Frieden bereits gemahnt, dass jeder aufgerufen sei, angesichts der weltweit ausgetragenen kriegerischen Auseinandersetzungen ein Zeichen dagegen zu setzen. Daran knüpfte der Bürgermeister an, der vor dem Gotteshaus daran erinnerte, dass Zahlen von Millionen Betroffener immer auch das Schicksal einzelner Menschen, ihrer Familien und Freunde bedeuten. Auf der Tafel aus dem ersten Weltkrieg beispielsweise sind fünf Männer zwischen 20 und 27 Jahren aufgeführt, die alle den Namen Rohlf tragen. „Auch wenn sich kaum noch jemanden an die Einzelnen erinnert, wird es in diesen Familien noch Spuren der Trauer um sie geben“, betonte Panten und nannte auch für den zweiten Weltkrieg Beispiele. Vermisst wurden beispielsweise jeweils zwei Mitglieder der Familie Schnell und Wrage. Letztere beklagte zudem noch einen weiteren Gefallenen. Der jüngste getötete Soldat war gerade einmal 19 Jahre alt.

 

Darauf gingen auch Linus und Linnea ein, die ihre eindrucksvollen Gedanken zu einem friedlichen Miteinander engagiert vortrugen. Linus betonte, dass er das, was er im Geschichtsunterricht über den Krieg gelernt habe, kaum in Worte fassen und sich die Gräuel nicht vorstellen könne. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie Menschen andere Menschen als niederträchtig oder weniger wert bezeichnen konnten“, betonte der Jugendvertreter. Realität sind für ihn jedoch die aktuellen Bedrohungen weltweit wie Hass, Rassismus und der Klimawandel. Dessen Auswirkungen führten zu Armut und Flucht und zu Spannungen zwischen Völkern, die zum Krieg führen können. Linus bedankte sich bei Erwachsenen, dass sie ihn in dem Weltbild erzogen hätten, dass jeder Mensch gleich viel wert ist.

 

Auch Linnea ist in der Kinder- und Jugendvertretung aktiv. Sie sprach von dem großen Glück, den Menschen in Deutschland haben. „Uns fehlt es an nichts, wir werden alle satt und haben ein Dach über dem Kopf“, betonte sie in ihrer Rede. Sie erinnerte an Terrororganisationen wie den IS, der in Syrien und dem Libanon Menschen verfolge, die nicht ihre Ansichten teilen. „Wir haben es alle gleichermaßen verdient ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein“, hob sie hervor und schlug vor, dass sich jeder im Klassenzimmer oder am Arbeitsplatz dafür einsetzen soll, dass die Welt nicht von Hass und Misstrauen regiert wird.

 

Auch die Konfirmanden Frederike, Jannis und Tjark trugen Aussagen gegen Krieg, Vertreibung und Intoleranz vor. Sehr anrührend war der von Malena und Benjamin Liebe vorgetragene Choral „Ich bete an die Macht der Liebe“, der ein Teil aus dem Großen Zapfenstreich ist. Das junge Paar hat sich bei der Musik kennengelernt. Er leitet die Jagdhornbläser in Hartenholm, sie musiziert im Feuerwehrmusikzug. Einige waren sich Jung und Alt bei dieser Gedenkfeier: dass ein Leben mit Toleranz gegenüber anderen Religionen, Hautfarben und Kultur Voraussetzung ist für eine friedlichere Welt und ein soziales Miteinander. „Es ist wichtig, dass wir jedes Jahr mindestens einmal daran erinnert werden, wie grausam Menschen sein können“, betonte Linus Schwetje.

Fotos: Panten


Rede von Bürgermeister Karl-Heinz Panten zum Volkstrauertag 2019

Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag für die Opfer beider Weltkriege und des Nationalsozialismus. Zudem soll er das Bemühen gegen Gewalt und Ungerechtigkeit aufrechterhalten und an die vielen Opfer von Flucht, Vertreibung, Bürgerkriege, und das politische Morden in Unrechtstaaten erinnern.

 

Gewaltige Zahlen erinnern an diese Opfer. Allein im zweiten Weltkrieg gab es 5,1 Millionen tote oder vermisste deutsche Soldaten sowie 1,1 Millionen tote Zivilisten zu beklagen. Ja, zu beklagen, denn hinter jeder dieser Zahlen stehen Namen von Söhnen, Brüder, Väter und Ehemännern, die aus den Familien heraus in den Krieg ziehen mussten oder sogar freiwillig gingen – für Volk und Vaterland. So suggerierte es die Propaganda der Nazis. Historiker, die Feldbriefe auswerteten, beschreiben nicht das Bild der Wochenschauen, sondern Leid, Elend, Scham und Heimweh.

 

Beim Blick auf die Tafeln an der Seite unserer Emmauskirche kann abgelesen werden, dass nicht nur die Gefallenen und Vermissten Opfer waren, sondern auch deren Familien. Und wenn sich heute vielleicht auch kaum noch jemand an die Einzelnen erinnert, in diesen Familien wird es noch Spuren der Trauer um sie geben.

 

So werden für den ersten Weltkrieg beispielsweise gleich 5 Männer mit dem Nachnamen Rohlf aufgelistet.

August, gefallen 1916 mit 24 Jahren

Emil, gefallen 1916 mit 20 Jahren

Hugo, gefallen 1915 mit 27 Jahren

Rudolf, gefallen 1918 mit 20 Jahren

und Wilhelm, gefallen 1915 mit 24 Jahren

 

Auf im zweiten Weltkrieg wiederholte sich der Schrecken. Heinrich und Michael Schnell blieben vermisst mit 20 Jahren seit 1943 und mit 26 Jahren seit 1945. Hans, und Hugo Wrage waren vielleicht schon Familienväter als sie mit 47 und 45 Jahren vermisst wurden, und Willy Wrage fiel 1944 mit 33 Jahren.

Der Jüngste Name, der verzeichnet ist, ist Bruno Pokropp, der 1943 mit 19 Jahren sein Leben verlor, beweint von Eltern, Geschwistern und Verwandten.

 

Seit 1945 hat es weltweit mehr als 120 Kriege gegeben. Es geht um Erweiterung des eigenen Territoriums, um Macht, um Bodenschätze und leider auch immer wieder um Hass auf Minderheiten, um Religion und Glauben.

 

Wenn wir wahren Frieden in der Welt erlangen wollen, müssen wir bei den Kindern anfangen, hat Mahatma Gandhi gesagt. Damit trifft er den Punkt. Ein soziales Miteinander, ein Leben mit Toleranz gegenüber anderen Religionen, Hautfarben und Kultur ist die Voraussetzung für eine friedlichere Welt. Hass, Intoleranz und Verblendung sind tödlich für den Frieden.


Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele (Pablo Picasso)                         29.10.2019

So vielfältig wie die Bewohner eines Dorfes sind, so sind auch ihre Interessen und Hobbys. Bürgermeister Karl-Heinz Panten lobte, dass die KulTour mittlerweile zu einer Tradition im Dorf geworden ist, bei der sich Viele einbringen können, durch ihre Präsentationen ebenso wie durch ihr Interesse. Etliche der gut 20 Aussteller kamen bei der siebten Folge der KulTour in der Mehrzweckhalle mit den Besuchern ins Gespräch, die sich gegenseitig ihre Favoriten der Kunstwerke zeigten. Eine Acrylmalerei mit Federn und Spitze als Hommage an Karl Lagerfeld von Bettina Ziegenbein, leuchtende Farbspiele von Anne Soldat, Fotocollagen von Stephan Tödt oder großformatige Fotos auf Leinwand von Frank und Yannick Timm wurden dabei immer wieder genannt. „Sehr beachtlich, was hier immer wieder auf die Beine gestellt wird“, stellte eine Besucherin aus Kisdorf fest und eine andere aus Nützen freut sich schon auf den nächsten Sonnabend. Dann wird in der gleichen Halle Halloween gefeiert.

 

„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“, hat Komiker Karl Valentin einmal gesagt. Wie wahr diese Beobachtung ist, zeigte der Tag mit Workshops und Ausstellungen in der Schule und der Halle. Zählt man die Stunden zusammen, die Maler, Graphiker, Fotografen, Stoff- und Holzwerker für die gezeigten Werke investiert haben, wird deutlich, dass „künstlerisches Schaffen immer auch ein Sieg über die menschliche Trägheit ist“, so Herbert von Karajan. Eine Fülle an visuellen Eindrücken wurde den rund 300 Besucherinnen und Besuchern geboten, die mitgingen bei dieser besonderen Tour im Dorf. Die sieben Mitglieder des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit unter der Leitung von Patrick Petersen-Lund hatten Hartenholmer eingeladen, ihren Mitbürgern einen Querschnitt ihres gestalterischen Könnens zu präsentieren. Dem Ausschuss gehören darüber hinaus Horst-Dieter Hartmann, Markus Klein, Klaus Poggensee, Elfi Saupe, Jenna Timm und Derk Westheide an.

 

Die Präsentation reichte von Zeichnungen der talentierten Frederike Schirrmann und der syrischen Schülerin Layan Alkasem über Fotografien, die die Welt nach Hartenholm holten von den Mitgliedern der Familie Timm oder Klaus Siewert bis hin zu Maler Peter Kramer, der seine Werke in verschiedensten Maltechniken bereits in Einzelausstellungen erfolgreich präsentiert hat. Karl Stoltenberg arbeitet mit Holz und Steinen, die er zu Skulpturen verbindet, einige Landfrauen haben eine Nähgruppe ins Leben gerufen, um Patchwork- und Quiltkunst für den Alltagsgebrauch zu gestalten. Gabi Andresen und Ingrid Schlenke gaben vielen weiblichen Besuchern Tipps und Hinweise, sie sie selbst tätig werden können.

 

In der Schule nahmen vormittags 25 Interessierte an drei Workshops teil. Frederike Schirrmann ist erst 14 Jahre alt, aber bereits seit Jahren eine talentierte Zeichnerin. Sie gibt auch während der Ferienspaßaktionen gern ihre Kenntnisse weiter. Sie arbeitete mit sechs Schülern unterschiedlichsten Alters daran, auf einen Grundkreis aufbauend verschiedene Tiere wie Vögel oder Eisbär zu zeichnen. Das feine Ausarbeiten von Federn und Fellstruktur machten die Zeichnungen lebendig und ausdrucksstark.

 

Auch Elfi Saupe ist mit ihrer Malschule im Ort ein Begriff. Bereits 2014 hatte sie bei der zweiten KulTour einen Workshop angeboten und mit den Teilnehmern Schweine gemalt, die damals für großes Entzücken bei den Betrachtern sorgten. Dieses Mal unterrichtete sie in einer „Baumschule“, wie sie erzählte. Wald und Bäume waren das Thema, das die Teilnehmer mit Acrylfarben in zwei Stunden sehr gelungen umsetzten. Bäume in herbstlichen Farben erfreuten die Betrachter bei der Ausstellung in der Aula.

 

Markus Klein gestaltet seit Beginn der Veranstaltungsreihe die aussagekräftigen Plakate. Er zeichnet darüber hinaus Comics, hat schon Musik-Workshops durchgeführt und ist ein vielseitiger Fotograf. 15 Teilnehmer führte er zuerst theoretisch ein in die Wirkung von Perspektiven, die Bildgestaltung und gab Tipps zu Harmonie und Dynamik. Vier Aufgaben verteilte er an die Fotografen, die sich in der und um die Schule aufmachten, um ihre ganz besondere Sicht auf Dinge festzuhalten. „Für die kurze Zeit, die wir hatten, wurden die theoretischen Informationen gut umgesetzt“, lobte er bei der Präsentation mit einer Bilderschau. Etwa 50 Zuschauer verfolgten das interessiert, welche ungewöhnlichen Ansichten ganz alltäglicher Dinge im Bild festgehalten wurden. Eine der Besucherinnen sprach ihn anschließend an, ob der diesen Kursus nicht öfter mit verschiedenen Themen fortsetzen könne.

 

Nach so viel Eindrücken von bildender Kunst in seiner ganzen Bandbreite war es gut, dass es die Landfrauen übernommen hatten, im Dorfhaus die Cafeteria zu betreiben. Hier konnten sich die Besucher bei Kaffee, Kuchen oder Suppe über das Gesehene austauschen und ihre Eindrücke verarbeiten.

 

Rund 40 von ihnen folgten dort auch dem Vortrag von Marius Neuhaus. Er hatte sich auf die Spuren des ungarischen Künstlers Ervin Bossányi gemacht, dessen beiden Wandreliefs eine Wand des Dorfhauses schmücken (s. Artikel).

Bürgermeister Karl-Heinz Panten (vorne) dankte einigen Mitgliedern des Öffentlichkeitsausschusses, Jenna Timm (v.l.), Markus Klein, Vorsitzender Patrick Petersen-Lund und Elfi Saupe für die Organisation der KulTour 2019. Auch zum Ausschuss gehören Horst-Dieter Hartmann, Klaus Poggensee und Derk Westheide.

Foto: Panten

Foto links: Kerstin Hartmann (v.l.), Ingeburg Büge und Wilhelm Hasenkamp tauschten sich über ihre Eindrücke der Ausstellung aus.

Foto Mitte: Seit der KulTour 2014 malt Nicola Krukenberg (l.) in Elfi Saupes Malschule. Nun stellte sie etliche ihrer Bilder in der Mehrzweckhalle aus.

Foto rechts: Ilse Koudmani (l.) plauderte mit Gabi Andresen am Stand mit Quilts und Patchwork-Arbeiten über Details des Kunsthandwerkes.

Fotos: Panten

Eindrücke und Kunstwerke der Kultour 2019


Wer war Ervin Bossányi?                                                                              29.10.2019

Marius Neuhaus fand aufmerksame Zuhörer bei seinem Vortrag zum Ende der KulTour vor. Er hatte sich mit den beiden Wandreliefs beschäftigt, die im Dorfhaus hängen und früher die örtliche Meierei schmückten. Sein Vortrag klärte über Leben und Schaffen des Künstlers Ervin Bossányi auf, der diese in den 1920er Jahren geschaffen hatte. „Das möchte ich doch einmal genau wissen“, hatte sich der Hartenholmer Marius Neuhaus schon öfter gedacht. Immer, wenn er als „Zugerzogener“ im örtlichen Dorfhaus das dort hängende weiteilige Wandrelief sah, fragte er den einen oder anderen Mitbewohner nach dessen Bedeutung. „Das hing früher an der Außenwand unserer Meierei“, wussten ältere Hartenholmer. Sozialpädagoge Neuhaus machte sich auf die Spur, um mehr über diesen Künstler zu erfahren. Der gebürtige Ungar (1891 bis 1975) zählte den bedeutenden Glasmalern des 20. Jahrhunderts. Werke von ihm sind in vielen Ländern zu sehen.

 

Neuhaus berichtete gut 40 Zuhörern vom Lebensweg des jüdischen Künstlers, der eine ganz eigene Kunstart pflegte. Sein expressionistischer und neusachlicher Stil zeigte ein idealisiertes Menschenbild in einer heilen Welt. Der junge Künstler hatte kurz vor dem ersten Weltkrieg seine Heimat verlassen, um in Paris zu studieren. Dort wurde er mit Kriegsbeginn interniert und kam nach der Lagerzeit 1919 für zehn Jahre nach Lübeck. Hier schuf er Wandreliefs, Figuren und Fresken mit spirituell-symbolischen Motiven, unter anderem in der Stadtbibliothek Lübeck im Jahr 1926. Diese wurden später während der Nazi-Herrschaft übermalt, weil Bossányis Werke als entartete Kunst galten. Für Bad Segeberg schuf der gebürtige Ungar die Brunnenfigur der „Gänseliesel“ an der Kurhausstraße, für die dortige Meierei die beiden heute in Hartenholm hängenden Wandreliefs mit Frauen in der Landwirtschaft beim Melken und bei der Verarbeitung der Milch.

 

Bronzefiguren und -leuchter, Bilder wie die „Lichtanbeterin“ oder „Der Traum“ entstanden und auch zwei Figuren für die Margarinefabrik Voß in Hamburg Barmbek. „Ich dachte, ich gucke nicht richtig“, schilderte Marius Neuhaus die zufällige Begegnung mit den Skulpturen. In zwei Wandnischen an dem Gebäude aus dem Beginn des 20. Jahrhunderts standen ein Angestellter und ein Arbeiter, signiert von Bossányi. „Ich kam mir vor wie ein Entdecker“, verriet der Hartenholmer. Die enge Zusammenarbeit mit dem bekannten Architekten und Stadtplaner Fritz Schumacher förderten die Karriere des mittlerweile verheirateten Bossány. Während Schumacher der Stadt ihr Rotklinkergesicht gab, sorgte der Künstler beispielsweise mit den großen Fenstern des Krematoriums in Hamburg Ohlsdorf für Lichtdurchlässigkeit und strahlende Motive voller Geborgenheit. „Und das, als schon die Nazis durch die Stadt marschierten“, betonte Marius Neuhaus.

 

1934 musste der Künstler seine zweite Heimat mit Frau und Sohn verlassen. Er emigrierte nach England. Dort dauerte es bis zum Anfang der 1950er Jahre, um wieder als Künstler Fuß fassen zu können. Dann aber widmete er sich bis zu seinem Tode der Glasmalerei, die unter anderem in Werken in Albert und Victoria Museum in London, in der Kathedrale Canterbury oder dem York Minster noch zu sehen sind.

 

„Wie gut, dass diese beiden Reliefs nach dem Abriss der Segeberger Meierei nach Hartenholm kamen und auch hier später nach dem Umbau des alten Gebäudes nicht zerstört wurden“, betonte Marius Neuhaus beim Fazit seiner Spurensuche. So erinnere hier in Hartenholm das Werk an einen Künstler, der seines Glaubens Willen vertrieben und fast vergessen wurde.


Viele Facetten der gestaltenden Kunst                                                             13.10.2019

Bereits im siebten Jahr hintereinander gestalten die Mitglieder im Öffentlichkeitsausschuss für Hartenholmer den kulturellen Höhepunkt des Jahres, die KulTour. Diese wird am Sonnabend, 26. Oktober, mit zwei Etappen gestartet. Bildende Kunst wird den Einwohnern dabei nicht nur präsentiert. Sie werde mit drei Workshops auch eingeladen, sich selbst darin auszuprobieren. Ab 11 Uhr wird es in der Grundschule die Möglichkeit geben, sich zu betätigen. Malen mit Acryl zeigt Künstlerin Elfi Saupe den Interessenten. Das Material dazu wird für 5 Euro pro Person gestellt. Für 3 Euro Teilnehmergeld können Zeichenbegeisterte bei Friederike Schirrmann die Technik der Tierzeichnung erlernen. Stifte und Papier sind mitzubringen. Grundlagen der Fotografie schließlich vermittelt Markus Klein. Die eigene Kamera oder das Smartphone sollten mitgebracht werden.

 

Letzterer hat im Öffentlichkeitsausschuss seit Anbeginn der Veranstaltungsreihe die Plakate für den kulturellen Höhepunkt im Jahresablauf entworfen. Dieses Mal zeigt das prägnante Werk auf, dass Fotografen, Maler, Bildhauer und Handwerker ihre Werke zeigen. Die Eröffnung der Schau ist für 15 Uhr in der Aula der Schule geplant. Bei Snacks und Getränken werden die Ergebnisse der Workshops gezeigt.

 

Ab 16 Uhr gibt es die ganze Vielfalt der Kunst in der Mehrzweckhalle und im Dorfhaus zu sehen. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Um 17 Uhr wird Marius Neuhaus einen Vortrag über den Künstler Ervin Bossanyi (1891 bis 1975) anbieten. Der britische Künstler mit Wurzeln in Ungarn hat für die ehemalige Hartenholmer Meierei ein Wandrelief gestaltet, das heute den Saal im Dorfhaus schmückt.

 

Anmeldungen für die Workshops werden bis zum 20. Oktober per Mail unter ppetersen-lund@t-online.de angenommen.

Die mittlerweile 7. Kultour Hartenholm beschäftigt sich am 26. Oktober mit der bildenden Kunst. Markus Klein (v.l.) hat wieder ein passendes Plakat entworfen, mit dem die Organisatoren des Öffentlichkeitsausschusses der Gemeinde werben.

Foto: Panten


Geflüchtete Menschen brauchen Hilfe                                                                  13.10.2019

Im Frühjahr stand der vom Amt Kaltenkirchen-Land angemietete Robinienhof bis auf zwei Obdachlose und zwei Geflüchtete fast leer. Jetzt ist wieder Leben in die Räume gekommen. Acht Männer aus Nigeria sowie einer aus dem Iran wurden in den vergangenen Wochen dort untergebracht. Eine Familie mit zwei Kindern fand in einer angemieteten Wohnung ein neues Zuhause. Bürgermeister Karl-Heinz Panten bat Melanie Tödt als Vorsitzende des Sozialausschusses darum, Helfer zu gewinnen. Am Donnerstag, 17. Oktober, ab 19.30 Uhr findet deshalb im Dorfhaus am Timm-Schott-Weg eine Informationsveranstaltung statt.

 

„Die geflüchteten Menschen brauchen unsere Hilfe, um hier gut anzukommen“, appellieren die Mitglieder des Ausschusses an interessierte Hartenholmer, die sich einbringen möchten. Melanie Tödt wird berichten, wie sich die Situation der Männer im Robinienhof derzeit darstellt und wie ihnen schon durch kleinen zeitlichen Einsatz die Eingewöhnung erleichtert werden kann. Aus dem bisherigen Helferkreis für mehr als 30 Geflüchtete aus den Jahren 2015 werden die immer noch aktiven Angelika Bekker und Bernd Birkholz schildern, wie es ihnen und den anderen Gruppenmitgliedern gelungen ist, die früheren Flüchtlinge zu unterstützen.

 

Aus Nigeria, dem Staat in Westafrika am Atlantik mit 200 Millionen Einwohnern, haben sich in den vergangenen Jahren tausende junge Männer auf den Weg gemacht, um in Europa ein sicheres Leben zu suchen. Auch Dawieh (24), Edo (20) und Rashidi (25) haben sich aus dem Bundesstaat Edo schon vor zwei oder drei Jahren auf den Weg gemacht, über Libyen und das Mittelmeer Europa zu erreichen. Die Studenten wünschen sich nach ihrer Ankunft in Deutschland, hier lernen zu können und Berufe zu finden. Samuel Akinola ist 33 Jahre alt und Fensterbauer. Auch er hat eine Odyssee durch Wüsten, Lager und Mittelmeer hinter sich. 2016 war er in seiner Heimat aufgebrochen, hat zwischendurch Geld verdient, um die Schleuser bezahlen zu können. In seiner Heimat sei es lebensbedrohlich. Viele Banden machen das Leben unsicher, in den Städten und auch auf dem Land.

 

Das sagt auch der 43-jährige Friday Sunday, der zusammen mit seiner Frau Charity sowie den Kindern Destiny (4) und Toni (4 Monate) in einer Zweizimmerwohnung lebt. Der Metallarbeiter wünscht sich, hier für immer bleiben zu können. Während die kleine Familie zusammen ist, muss der 48-jährige Mortesa Maleki aus dem Iran telefonisch Kontakt halten zur Frau und zwei Kindern im Iran. Der Maler und Tapezierer hat zum Christentum konvertiert. Das gilt im Iran nach dem Scharia-Gesetz als Bedrohung für die nationale Sicherheit. Nun hat er Angst um seine Angehörigen, während er selbst im Robinienhof in Sicherheit ist.

Die Vorsitzende im Sozialausschuss der Gemeinde Hartenholm, Melanie Tödt (hinten v.l.) kümmert sich unter anderem mit Birgit Timm und Kerstin Klein um die neu angekommenen Flüchtlinge.

Foto: Panten


Startschuss für das Einheitsbuddeln                                                               06.10.2019

Die Landesregierung in Kiel hatte zum Tag der Deutschen Einheit den Startschuss gegeben für ein Aufforstungsprogramm. Zum einen, weil das Land zwischen den Meeren den geringsten Anteil an Wald hat, zum anderen um zum 30-jährigen Jahrestag der deutschen Einheit ein Zeichen zu setzen für die Zukunft. Das Ziel ist, jedes Jahr zum 3. Oktober 40000 neue Bäume im Land pflanzen als wirksamen Mittel gegen den Klimawandel. Landauf, landab haben sich Kommunen, Vereine, Firmen und Privatpersonen an der Aktion beteiligt. Kleine Setzlinge, erworben für 5 Euro auf der Spendenplattform Betterplace wurden ebenso gesetzt wie von einem bekannten Unternehmen gespendete Bäumchen oder von Städten und Gemeinden zur Verfügung gestellte Eichen, Buchen und Co.

 

Bei uns wurde vor der Mensa der Schule gebuddelt. Auf Anregung der CDU-Fraktion hatte die Gemeindevertretung einmütig beschlossen, zum Einheitstag den Baum des Jahres zu pflanzen. Eine Flatterulme, Ulmus laevis, in einer sehr stattlichen Größe wurde in das von Gemeindearbeiter Robert Quade vorbereitete große Pflanzloch gehievt. Ingeburg Büge achtete als Gartenbautechnikerin auf die richtige Zusammensetzung des Erdreichs, die passende Tiefe und das Antreten einer Gießrinne. Für das Angießen hieß es „Wasser marsch“, denn die Freiwillige Feuerwehr war mit ihrem Tankfahrzeug gekommen. Der stellvertretende Wehrführer Christopher Bortz und sein Kollege Michael Karthe sorgten für zusätzliches Nass. Denn auch Petrus übernahm das Wässern.

 

Bürgermeister Karl-Heinz Panten betonte zum Anlass der Pflanzaktion, dass die Einheit auch nach 30 Jahren noch nicht ganz umgesetzt sei. Das Ende der Landes-Teilung zwischen 1945 und 1989 sei aber ein Anlass zur Freude und ein Antrieb, weiter aufeinander zuzugehen. Deshalb soll der Baum des Jahres künftig in jedem Jahr zu diesem Einheitsdatum gepflanzt werden. Sein zweiter Stellvertreter Wilhelm Hasenkamp betonte, dass auch die Bürgerinnen und Bürger zum Buddeln gebeten werden sollen. „Im Frühjahr müssen wir im neuen Gewerbegebiet am Wiesendamm eine Fläche bepflanzen. Dann werden wir alle Einwohner bitten, verschiedene Bäume einzusetzen“, betonte Hasenkamp.

 

Unser grünes Dorf soll insgesamt weiter aufblühen. Der neue Hundeauslauf hatte vor kurzem einige Laubbäume erhalten. Zurzeit werden gerade auf der angrenzenden Fläche sowie auf weiteren Blühstreifen verschiedene Wildblumenmischung eingesät. Hartenholm hatte sich um mehr als 40 Kilogramm Saatgut beworben und nach einer Besichtigung vor Ort drei verschiedene Mischungen für die unterschiedlichen Standorte von der Artenagentur Schleswig-Holstein des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege erhalten. „Hartenholm blüht auf“, betonte Bürgermeister Panten, auch mit Blick auf die Aktion der Gemeinde, alle Neubürger mit einer Saat für Wildblumen zu begrüßen.

Für die Aktion Einheitsbuddeln wurde vor der Schule durch die Gemeindevertretung der Baum des Jahres, eine Flatterulme, gepflanzt.

Fotos: Panten


5000 Motorsportler und hochkarätige Band                                                     10.09.2019

„Gib Gummi“ dieser Aufforderung wurde beim diesjährigen Werner Rennen besonders gern gefolgt. Auf dem Festivalgelände nördlich der Bundesstraße gab es zwar auch in diesem Jahr Musik vielfältigster Art, aber die Hauptrolle spielten Fahrzeuge von einem bis mehrere hundert Pferdestärken. Ein Autoscooter auf Rädern, das superschnelle Kindercabrio, Motorräder aller Klassen oder Autos von Rennwagen bis Oldie tummelten sich auf den verschiedenen Strecken. So war unter anderem Carsten Schroedter mit seinem gepflegten Oldie beim Schaufahren auf der Strecke. Dem Publikum gefiel es. Rund 30.000 Besucher nutzten das 120 Hektar große Campinggelände mit Toiletten, Waschplätzen und Duscheinheiten. Zusätzlich kamen rund 15.000 Tagesgäste an den vier Veranstaltungstagen auf die Flugplatzfläche.

 

Getrübt wurde die Veranstaltung vom Bekanntwerden einer schweren Straftat. Zwei Männer hatten eine junge Frau vergewaltigt. Die Polizei sucht mit Bildern nach den Tätern. Insgesamt zogen Polizei und Feuerwehren davon abgesehen ein recht positives Fazit über die Zahl der Einsätze. Unverhältnismäßig gering war nach Aussage des Veranstalters die Anzahl der Verletzungen auf den Strecken. Das bestätigte Stefan Denschstädt vom RKiSH (Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein).

 

„Gewonnen, weil wir gute Handwerker sind“, jubelte Werner Rennen Sieger Andi Feldmann und klopfte seinem Chefschrauber Jörg auf die Schultern. Mit 9,312 Sekunden und 110,23 km/h in der Spitze raste sein selbstgeschraubter Rennwagen V8 Hot Rod Koslovsky von 1932 über die Achtelmeile (201,17 m) und ließ Herausforderer Konny Reimann mit über einer Sekunde Abstand hinter sich. Riesenspaß machte das Verlieren: Beherzt panierte sich der Kultauswanderer Konny mit Flachköpper im Schlammbecken, während Andi Feldmann einen goldenen Siegergurt vom Bruder Rötger entgegennahm.

 

Auf fünf professionell konzipierten Rennstrecken boten sich atemberaubende Shows von Dragster-Fahrten, MotoCross mit durch die Luft fliegenden Enduros, Stockcar-Rennen auf dem Flat Track bis hin zu Traktor-Pulling auf dem Fun Track. Allein bei den großen Unicycle-Races nahmen die Weltmeister der letzten 15 Jahre teil.

 

Bastian Ohrtmann, Projektleitung vom Veranstalter HOHA Hanseatic sagte zum Rennausgang am dritten Tag seines Festivals: „Ich bin sehr zufrieden, beim Rennen ist nichts ist kaputt gegangen, keiner ist verletzt – das ist das Wichtigste!“ Mit dazu beigetragen hat auch das Team von Ali Mansouri, der mit einer mobilen Kfz-Werkstatt vor Ort war. Schon vor dem Festival hatte er sich mit 800 Altreifen an der Absicherung der Stock-Car-Strecke beteiligt und ausrangierte Mofas gesammelt für den Weitwurf-Wettbewerb. Und Ali Mansouri saß auch beim Drag Race am Steuer mit einem 300 PS-Diesel-Automatikwagen.

 

Wie schon im vergangenen Jahr, als Werner-Erfinder Rötger Feldmann nach 30 Jahren Pause erfolgreich gegen Kumpel Holgi Henze eine Revanche ausfuhr, beeindruckte das Werner Rennen 2019 mit seiner fröhlichen Stimmung und zeigt das Beste am Norden: Motorsport vom Feinsten auf fünf Rennstrecken, große Musikacts auf drei Bühnen von Scooter, Kim Wilde, The BossHoss bis Böhse Onkelz – und dem Musikzug der Hartenholmer Feuerwehr unter Leitung von Claus Popp.

Auch Gastronom Carsten Schroedter beteiligte sich mit seinem liebevoll gepflegten Oldie an der Schau der unterschiedlichsten Fahrzeuge beim diesjährigen Werner Rennen.

Fotos: HOHA Hanseatic und Privat


Herzlichen Glückwunsch, Bärbel!                                                                   04.09.2019

Wenn im Dorf der Satz fällt: „Ich muss noch schnell zu Bärbel“, weiß jeder, wer und was gemeint ist. Bärbel Pohlmann ist zusammen mit ihrem Edeka Frischemarkt an der Dorfstraße ein Begriff in Hartenholm. Und das seit 25 Jahren. Seit dem 1. September 1994 führt sie die Fleischabteilung des Geschäftes, genau vier Jahre später übernahm sie den gesamten Supermarkt mit seinen gut 120 Quadratmetern Einkaufsfläche mit Getränkemarkt, Frischfleischabteilung und seit 2002 auch mit dem Verkauf von Postwertzeichen und der Lottoannahmestelle.

 

Während die Senioren des Dorfes sich noch gut an den früheren Sparmarkt von Gerda und Werner Köck erinnern und den späteren Edeka Markt mit Werner Oldenburg an gleicher Stelle sowie den Krämerladen am Dorfplatz bis Mitte der 1990er Jahre erinnern, denken Jüngere überwiegend an ihre ersten Lutscher, die sie bei Bärbel kaufen konnten. Noch heute ist es möglich, eine kleine Naschitüte für Centbeträge zu füllen, die stolz von kleinen Fingern aus den Taschen gekramt werden.

 

Bärbel Pohlmann wurde 1964 als Hartenholmerin geboren. In ihrer Familie wuchs sie in einem Haushalt auf, in dem sich alles um gutes Fleisch und Wurst drehte. In dritter Generation führen mittlerweile die Brüder Bernd in Hartenholm den Betrieb und Uwe die Ross-Schlachterei in Hamburg fort. Bärbel Poggensee lernte ab Ende der 1970er Jahre bei Schlachter Schmidt in Kaltenkirchen und arbeitete später in der Stadtschlachterei Lehmann in Bad Segeberg. Das sind Betriebe, die heute noch einen sehr guten Namen haben bei älteren Verbrauchern.

 

Bei ihren Mitarbeiterinnen kann sich Bärbel Pohlmann auch auf deren Qualifikation verlassen. Britta Paetz ist seit 22 Jahren und Manuela Mertens seit 21 Jahren in der Fleischereiabteilung tätig. Als Fachverkäuferinnen verstehen sie nicht nur das Handwerk rund um die Behandlung des Fleisches, sondern auch die Zubereitung verschiedener Spezialitäten. Salate werden zum Teil selbst hergestellt, die Frikadellen gehen meist noch warm über die Kühltheke, und der wöchentliche Suppentag gehört außer im Hochsommer für viele Hartenholmer zum Küchenplan. Annegret Trottenburg wird im Oktober in den Ruhestand gehen, Kornelia Drewke ist seit dem Frühjahr bei Edeka Pohlmann beschäftigt.

 

Wie lange es für sie selbst noch weitergehen wird, macht Bärbel Pohlmann von den Kunden abhängig. Sie weiß, dass sie mit größeren Supermärkten vom Angebot her kaum mithalten kann. In der Hierarchie beim Lebensmittelgiganten Edeka steht ihr Geschäft ganz unten. So kleine Läden werden kaum noch beliefert, auch gebe es nicht alle Sonderpreise für sie. „Aber wir punkten mit Bedienung und Frische“, sagt die Ladeninhaberin selbstbewusst. „Hier gibt es noch persönliche Schnacks“, sagt Britta Paetz und ihre Kollegin Manuela Mertens fügt hinzu, dass kaum einer der Kunden ihren Nachnamen kenne. „Für fast alle bin ich Manuela“, sagt sie lächelnd. Sie selbst versucht immer, sich die Namen ihrer Kunden schnell zu merken.

 

Die Gemeinschaft in ihrem Frauenladen sehen die Mitarbeiterinnen positiv. „Es ist lustig und unkompliziert mit der Chefin“, betonen sie übereinstimmend. Diese gute Stimmung versuchen sie auf ihre Kundschaft zu übertragen. Und so war es selbstverständlich, während des letzt- und diesjährigen Wernerrennens die Öffnungszeiten etwas lockerer zu sehen, um den Bikern noch Wünsche zu erfüllen. Die Frikadellen waren dabei natürlich wieder der Renner. „Solche Tage machen sich dann schon sehr positiv in der Kasse bemerkbar“, gibt Bärbel Pohlmann zu. Über die Jahre hinweg sei doch Kundschaft weggebrochen. „Die Senioren standen sonnabends früher immer schon um 7 Uhr vor dem Geschäft“, erinnert sie sich schmunzelnd. Die Einkaufszeiten hätten sich stark verlagert, da könne sie kaum mithalten.

 

Um der wachsenden Familie, zu der jetzt auch der kleine Enkelsohn gehört, mehr Zeit geben zu können, hat Bärbel Pohlmann vor einiger Zeit neben dem kompletten Montag auch den Nachmittag des Donnerstags als Betriebszeit gestrichen. Aber „Beine hoch und faulenzen“, gibt es für die Marktchefin nicht. Denn auch ein kleines Geschäft erfordert großen Einsatz bei Einkauf, Personalwesen, Schriftverkehr, Buchführung, Logistik oder Pflegearbeiten. Und für die Hartenholmer, Hasenmoorer oder Struvenhüttener bleibt noch genügend Zeit, um zu sagen: „Ich muss noch schnell zu Bärbel.“

Manuela Mertens (v.l.), Kornelia Drewke, Britta Paetz und Annegret Trottenburg freuen sich über das 25-jährige Jubiläum ihrer Chefin Bärbel Pohlmann (2.v.l.).

Foto links: Bärbel Pohlmann hat 1994 im Edekamarkt die Fleischabteilung übernommen, vier Jahre später das ganze Geschäft. „Ich geh‘ zu Bärbel“, ist seitdem ein geflügeltes Wort.

Foto mitte: Britta Paetz ist bereits seit 22 Jahren Mitarbeiterin bei Bärbel Pohlmann. Das Zubereiten von Frikadellen ist eine der Spezialitäten der Fleischabteilung.

Foto rechts: Manuela Mertens ist ebenso wie die Chefin und die Kollegin Paetz Fleischereifachverkäuferin. Die Frischetheke ist ein großes Plus des kleinen Edeka-Marktes.

Fotos: Panten


Rempeln ist beim Stockcarrennen ein Muss                                                              27.08.2019

Der 49-jährige Anlagentechniker Dirk Cramer und seine zwei Jahre jüngere Frau Monika, die als Angestellte tätig ist, stecken viel Zeit und Geld in ihr aufwändiges Hobby Stockcarfahren. „Es kostet nur Geld, zu gewinnen gibt es nichts“, sagen beide und sind trotzdem begeistert. Ihr Lupo Quattro und der Polo stehen bereit für den Start. Wie im vergangenen Jahr werden sie r beim viertägigen Werner-Rennen auf dem Flugplatz in Hasenmoor auf die Strecke gehen. Und auf Dirk Cramer wartet am Sonntag noch der Höhepunkt dieses Rennjahres. Er wurde ausgewählt als bundesweit einer von acht Teilnehmern, die mit verschiedenen Fahrzeugen auf der Achtelmeile gegen Gastwirt Holger „Holgi“ Henze in seinem roten Porsche antreten.

 

Sonntag wird Holgi sich mit dem Lupo Quattro von Dirk Cramer messen. Der Hobbyschrauber wurde über ein bundesweites Onlinevoting ausgesucht für die Teilnahme. Der Motor im Lupo leistet zwischen 179 und 320 PS und wiegt zwei Tonnen. „Den schiebt niemand so einfach von der Strecke“, betont Cramer lächelnd. Natürlich weiß er, dass er mit seinen breiten Stollenreifen, die für losen Untergrund gedacht sind, nicht viele Chancen besitzt, die Nase vorn zu haben. „Das wird ein ganz besonderes Rennen, dabei geht es nicht um den Sieg“, sagt der Stockcarfan.

 

In früheren Jahren bereits hatte es ihn zu den nahezu ausgeschlachteten Autos mit den Gitterfenstern gezogen, seit 2017 nimmt er jährlich an einigen Rennen in Norddeutschland teil. Da sein Lupo natürlich nicht verkehrstauglich ist, müssen sein Wagen und auch der Polo seiner Frau zu jeder Veranstaltung auf dem Hänger transportiert werden. Während Dirk Cramer in der freien Leistungsklasse 5 startet, die unter anderem für Allradfahrzeuge zugelassen ist, aber auch für Wagen mit zwei Motoren, ist seine Frau noch etwas verhaltener in Klasse 1 am Start. Ihr Polo verfügt über 60 PS. Für beide ist wichtig, dass sie über vernünftige Sicherheitsausrüstung verfügen. Motorradschutzkleidung, Überrollbügel, Cross-Helm oder der Spezialsitz gehören dazu. Das alles ist nicht vorgeschrieben, für das Ehepaar aber „vernünftig“.

 

Am Donnerstag von 14 bis 19 Uhr und am Sonnabend von 14 bis 19 Uhr gehen sie in ihren Serien an den Start.

Fotos: Panten


Neubau und Standort überzeugen Richtfestgäste                                               18.08.2019

Als architektonisch sehr gelungenen Bau an einem optimalen Standort bezeichnete Jürgen Vaaß das jetzt gerichtete Dörps- und Sprüttenhuus an der Straße Wiesendamm. Während des Richtfestes befragte Gemeindevertreterin Jenna Timm einige der gut 200 Besucherinnen und Besucher nach ihrer Meinung zu dem vom Architekten Torsten Grube geplanten Mehrzweckbau. Einhelliger Tenor: „Toll!“ Folkers Krayenborg, ehemaliger Wehrführer der Nachbarn Hasenmoor, betonte: „Ich bin überwältigt von dem Neubau und gönne ihn den Kameraden.“

 

Der frühere Gemeindevertreter Jürgen Vaaß war sogar an konkreten Planungen als Mitglied einer Arbeitsgruppe einige Zeit beteiligt gewesen. Er freut sich besonders über den Standort an der Fuhlenrüer Straße mit der direkten Anbindung an die B 206. Für ein schnelles Ausrücken der Fahrzeuge sei das ein Gewinn. „Die Fahrzeuge begegnen sich nicht mehr bei der An- und Abfahrt zu einem Einsatz“, befand auch Rainer Birr. Er schaute sich den gut 500 Quadratmeter großen Neubau ganz genau an.

 

Die drei Stellplätze für die Feuerwehrfahrzeuge und die Waschhalle liegen verkehrsgünstig direkt an der Fuhlenrüer Straße. Die zum Einsatz gerufenen Blauröcke fahren mit ihren Fahrzeugen an der rückwärtigen Seite des Gebäudes auf den Parkplatz am Wiesendamm. Hinter dem Eingangsbereich des rot verklinkerten Gebäudes liegen die Umkleideräume, jetzt auch für die weiblichen Aktiven. Von dort aus geht es unverzüglich zu den Fahrzeugen und zum Einsatzort. „Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit dieser Planung“, betonte Gemeindewehrführer Maxim Wolff.

 

Bürgermeister Karl-Heinz Panten und er hatten die Gäste beim Richtfest begrüßt. Dabei hatte Karl-Heinz Panten betont, dass jeder Euro, der für das neue Dörps- und Sprüttenhuus ausgegeben werde, den Einwohnern zugutekommen werde. Es gehe zum einen um die Sicherheit in der Gemeinde und zum anderen um die Dorfgemeinschaft, die von dem rund 100 Quadratmeter großem Gemeinschaftsraum profitiere. Der Bürgermeister bedankte sich beim Architekten Torsten Grube für die Zuverlässigkeit sowohl in Sachen Termine als auch Einhaltung der geplanten Kosten in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro. Und auch die Arbeit der am Bau beteiligten Handwerker aus der Region wurde von ihm ausdrücklich gelobt und wertgeschätzt.

 

In dem Gebäude werden die Jugendfeuerwehr ebenso wie die Feuerwehrmusiker ihren Platz finden. Wehrführer Wolff erhält ein eigenes Büro, ein kleinerer Besprechungsraum ist ebenso wie alle notwendigen modernen technischen Einrichtungen vorhanden. Für einen Extra-Wunsch überreichte Gabriele Böge von der Kaltenkirchener Bank einen Scheck über 250 Euro. Der wurde vom Bürgermeister und der Wehrführung ebenso gern in Empfang genommen wie die beiden prächtigen Richtkränze vom Bürgerverein und der Feuerwehr. Die Zimmerer des Unternehmens Holzbau Meineke aus Bad Segeberg wünschten der Gemeinde als Bauherren für den Neubau vom Dachfirst aus viel Glück.

 

Löschmeister Ulli Peve strahlte über das ganze Gesicht. „Ich finde es gewaltig, was hier entstanden ist“. Er fand es gut, dass die zukunftsweisende Neuerrichtung von Vorgänger Hans-Burkhard Fallmeier in dessen Bürgermeisterzeit angegangen worden war. Und auch Anna Scharmacher aus der Jugendwehr brennt für den Neubau. Die Vorbereitungen für das Fest hätten viel Spaß gemacht. Sie möchte auf jeden Fall nach ihrer Ausbildung beim Nachwuchs eine richtige Feuerwehrfrau werden.

Fotos: Jenna Timm


Countdown zum Werner Rennen läuft                                                             18.08.2019

Der Countdown zum diesjährigen Werner Rennen läuft. Neben dem großen Duell zwischen Andi Feldmann und Konny Reimann warten Künstler und Bands verschiedenster Genres darauf, die Bühnen zu rocken und sorgen mit einem beeindruckenden Line-Up für beinharte Stimmung beim größten Motorsportfestival Europas auf dem Flugplatz. Vom 29. August bis 1. September reiht sich auf den drei Bühnen ein Act an den Nächsten.

 

Das motorsportliche Highlight wurde von den Veranstaltern Mitte August vorgestellt, der fast fertig gebaute Rennwagen von Schrauber Andi Feldmann. Er ist der Bruder des Zeichners Rötger Feldmann, der sich im vergangenen Jahr auf seiner Horex gegen Gastwirt Holgi im Porsche auf der Rennstrecke durchsetzen konnte und damit nach 30 Jahren die Schmach des verlorenen ersten Rennens tilgte. Auf dem Festival wird Andi damit gegen Auswanderer Konny Reimann auf dem Drag Strip antreten. Obwohl bei der Testfahrt auf regennasser Fahrbahn der Keilriemen des 450 PS-starken Rennwagens arg demoliert wurde, ist Andis Schrauberfamilie siegessicher.

 

Zudem wurden neue Künstler vorgestellt: Neben den Headlinern Scooter und Böhse Onkelz hat sich jetzt eine weitere Musikgröße angekündigt. Am Freitag, 30. August, wird Schlagersängerin Mia Julia den Kesseldrom zum Kochen bringen. Ihre Karriere startete sie in Essen im Delta Musik Park und tourte im Anschluss durch 13 Städte. Seither ist Mia Julia, mit über 400 Auftritten im Jahr, Deutschlands Partykönigin und die meistgebuchte deutsche Künstlerin mit Live-Shows in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Italien und Luxemburg.

 

Jeden Tag sind große musikalische Highlights im Programm vorgesehen.

Donnerstag, 29. August – Kärbholz, Eisbrecher, Mustangs of Fire, V4A, Reis Against The Spülmachine, Feuerwehrmusikzug Hartenholm, Die Andersons, Elbrebellen, Extrabreit.

Freitag, 30. August – Mia Julia, Kim Wilde, The Boss Hoss, SCOOTER, JedermannTheraPie, Die Muskelschweine, Bluheiß, 5th Avenue, V.E.R.S.U.S., Björn Paulsen, Die Andersons, The Klempins, Eat the Gun, Thundermother, The O’Reilley’s and The Paddy Hats, Motörizer, Skyline

Samstag, 31. August – Lotto King Karl, In Extremo, Böhse Onkelz, Devil’s Breakfast, Die Denkedrans, Mutz & The Blackeyed Banditz, Abschlach, Horst with No Name Orchestra, Chiffre, Björn Paulsen, The Coast Guards, The Waltons, Crossplane, Nitrogods, Motorjesus, Skyline, The Bones

Sonntag, 1. September – Fastlane Greasers, Mutz & The Blackeyed Banditz, Nordhelden, Björn Paulsen.

Fahrer und Schrauber Andi Feldmann (links) zeigte seinem Bruder Rötger auf dem Flugplatz Hartenholm seinen alten 450 PS-starken Rennwagen.

Foto: Werner Rennen


Wiederholung des Rennens ist gewünscht                                                        16.08.2019

„Das war einfach nur g…….ut!“ war die einhellige Meinung sowohl bei Rennfahrern als auch bei den Zuschauern. Eine Premiere feierte die Hartenholmer Kinder und Jugend Vertretung (KiJuVH) mit dem ersten Seifenkistenrinnen in ihrem Dorf. 17 Teilnehmer zwischen vier und 78 Jahren nahmen in sieben Fahrzeugen an dem Rennen auf der Straße Wiesendamm teil. Diese liegt im neuen Gewerbegebiet und bot sich durch ein leichtes Gefälle an. Der beste Fahrer benötigte 42 Sekunden für die gut 200 Meter lange Strecke, die von der Baufirma Gosch abgesichert worden war. Die Feuerwehrleute Felix Schroeder und Ivo Brandt sorgten für die Sicherheit.

 

Die KiJuVH mit Linus und Linnea Schwetje, Felix Schlenke und Tom-Ole Poggensee hatte sich die nostalgische Veranstaltung als Abschluss des diesjährigen Ferienspaßes ausgedacht. In den vergangenen Jahren wurden Partys gefeiert. Aber auch das Rennen wurde vor rund 150 begeisterten Zuschauern zu einer richtigen Grand Prix-Party. „Ich würde mir wünschen, dass wir das zu einer Tradition werden lassen“, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Panten, der allen Akteuren und den vielen Helfern dankte sowie den Zuschauern versprach, beim nächsten Mal für Sitzplätze zu sorgen.

 

Jüngster Pilot war der vierjährige Tjark. Er hatte zwar seinen Trecker mitgebracht, ging aber in der KiJuVH-Kiste an den Start. Diese hatten die Gäste einer Feier mit ihrer Spende finanziert. Gemeindevertreterin Kerstin Klein als Kinder- und Jugendbauftragte hatte das Sperrholzfahrzeug mit TÜV-Prüfung nach dem Zusammenbau durch Familie Schwetje angemalt und mit bunten Holmi-Aufklebern versehen. Der kleine Hirsch ist das Ferienmaskottchen im Dorf. Die schnelle Kiste trägt Fahrer aller Gewichts- und Größenklassen. Tjark fehlten bei seinen Starts lediglich ein paar Kilo Sandsäcke im Fußraum der Kiste für eine Spitzenzeit. Der junge Mann zeigte sich mit dem Steuerrad aber bereits als Profi.

 

Schnellster Fahrer war bei den Erwachsenen Heinrich Meier. Der 67-Jährige aus Daldorf ist mit seinem Kollegen Peter Patjens (78) seit Jahren Fan von Seifenkisten. In ganz Norddeutschland sind die beiden unterwegs als Duo „Betreutes Fahren“ und konnten schon zahlreiche Siege herausfahren. Felix Schroeder und Jan Bendel folgten auf den Erwachsenen-Rängen. Bester Jugendlicher war Jerik Hartmann mit 45 Sekunden als Bestzeit der beiden Durchgänge. Vor Till Brandt und Thorge Hartmann platzierte er sich in einem umgebauten Gokart und bestach durch eine perfekte Linienführung. „Da die Fahrzeuge nicht über einen eigenen Antrieb verfügen sollten, wurden für unser Gemeinschaftsmodell Kette und Pedale ausgebaut“, erzählte Vater Ivo Brandt. Neben den drei besten nutzten auch drei weitere Starter diese luftige Kiste.

 

Der achtjährige Mika trat mit einem schicken Dino auf Rädern an, Joris und Theo (beide 9) machten sich als „Die wilden Kerle“ auf die Fahrt. Tom-Ole hatte auf der von der Firma Hartmann und dem Feuerwehrmann Felix Schröder gebauten Rampe auf einem umgebauten Dreirad Platz genommen. Die mangelnde Aerodynamik seines Gefährtes machte er durch eine perfekte Rennhaltung auf dem Rad wett. Keine Konkurrentin hatte die zehnjährige Jonna als einzige Pilotin. Mit der KiJuVH-Kiste kam sie in der Endabrechnung auf Platz vier.

 

Egal, wer die Straße herunterfuhr. In der von Strohballen gesicherten Kurve standen die zahlreichen Zuschauer und feuerten sie lautstark an. Schmalfelds Bürgermeister Klaus Gerdes, der mit Frau und Enkeln gekommen war, bescheinigte den Organisatoren eine überaus gelungene Veranstaltung. Wenn nicht ein Regenschauer eingesetzt hätte, wäre auch seine begeisterte Enkelin noch in eine der Kisten gestiegen.

Fotos: Panten


Jeder Programmpunkt sorgte für gute Laune                                                     16.08.2019

„Können wir nicht noch eine Woche länger machen?“ Die Frage einer neunjährigen Teilnehmerin beim fünftägigen Sportcamp brachte es auf den Punkt: Alle 27 Projekte des diesjährigen Ferienspaßes kamen bei den Kindern und Jugendlichen so gut an, dass es die gemeinsame Aktion unserer Gemeinde mit Hasenmoor und Schmalfeld unbedingt auch im kommenden Jahr geben sollte. Neues wurde gelernt, wie Malen oder Töpfern, erste Erfahrungen wurden gesammelt beim Reiten oder Wasserskifahren, Abenteuer gewagt wie beim Bouldern oder Kanufahren sowie auf Vertrautes und Beliebtes gesetzt, wie Ferien auf Föhr mit den Schmalfelder Schützen, Sportcamp in Hartenholm oder Trommeln in Hasenmoor. Birgit Timm als Mitglied der Organisationsgruppe und langjährige Chefin des Sportcamps fasste es zusammen: „Jede Menge Action, Spaß und Miteinander“.

 

Ihr Dank ging an alle Beteiligten, an Vereine und Verbände, an die Gemeinden für die finanziellen Unterstützungen sowie die Bereitstellung von Räumlichkeiten, an die vielen ehrenamtlichen Betreuer und Helfer und schließlich auch an die Kinder und Jugendlichen. Es sei wunderbar gewesen zu beobachten, wie gerade in altersübergreifenden Gruppen die Jugendlichen Verantwortung mit übernommen hätten für die kleineren Kinder. Soziales Verhalten sei so auf beste Art und Weise umgesetzt worden.

Fotos: Veranstalter


Kanutour auf Osterau und Bramau                                                                 14.08.2019

Osterau und Bramau befuhren fünf erwachsene Begleiter des Hartenholmer Bürgervereins mit 15 Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 16 Jahren im Rahmen des Ferienspaßes. Das war eines von 27 Angeboten, die gemeinsam von den Gemeinden Hartenholm, Hasenmoor und durchgeführt werden. Und auch dieses war „ausgebucht“.

 

An der Einsatzstelle in Bimöhlen wurden wasserdichte Tonnen mit Ersatzkleidung und allem Notwendigen gepackt, bevor sie und die jugendlichen Paddler in die Kanus kletterten. Für mache der Teilnehmer war das ihre erste Fahrt. Natürlich waren alle ausgestattet mit den notwendigen Sicherheitswesten und angesichts der brennenden Sonne teilweise mit Kopfbedeckungen. Einige Hindernisse nach den stürmischen Tagen der Vergangenheit waren auf dem Flüsschen zu bewältigen, wie umgestürzte Bäume. Auch die Wehre der Osterau-Insel in Bad Bramstedt wurden gut bewältigt.

 

So konnte es nach einem stärkenden Picknick auf der Bramau weitergehen und die Fahrt bis zum Ziel Föhrden-Barl fortgesetzt werden.

 

Nach sechs Stunden bei bestem Wetter auf dem Wasser endete hier der Ferienspaß, der allen Beteiligten sichtlichen Spaß gemacht hatte.

15 junge Teilnehmer am Ferienspaß der Gemeinden Schmalfeld, Hasenmoor und Hasenmoor gingen von Bimöhlen aus mit dem Kanu auf Tour.

Foto : Bürgerverein


Wasserski entpuppte sich als echter Hit                                                           14.08.2019

Richtig viel Spaß hatten 16 Jugendliche aus Hartenholm, Hasenmoor und Schmalfeld, die im Rahmen der Ferienspaßaktion ihrer Gemeinden zum Wasserski nach Norderstedt fuhren. Deren Betreiber öffneten die Anlage extra zwischen 19 und 21 Uhr, um der Gruppe den späten Besuch zu ermöglichen. Initiatorin Melanie Tödt, Sozialausschussvorsitzende in Hartenholm, freute sich nicht nur über die gute Resonanz der jungen Leute, sondern auch darüber, dass es bereits Anmeldungen für das kommende Jahr gibt. „Das Angebot war ein echter Hit“, meinte Melanie Tödt.

 

Bei herrlichem Wetter genossen die Jugendlichen den Aufenthalt im Wasser. Gut ausgestattet mit der passenden Kleidung, Skibrettern und natürlich Schwimmwesten ging es nach den wichtigen Sicherheitshinweisen an den Start auf den Steg zur Seilbahn. Auf Skiern zu fahren ist für Anfänger einfacher als auf einem Wakeboard. Die Skier werden vor dem Start zum leichteren Anziehen ins Wasser getaucht, die Bindungen sind individuell auf jede Schuhgröße einstellbar. Aus der Hocke heraus werden sie am Griff hängend auf das Wasser gezogen. Das ging natürlich nicht ohne Abtauchen schon in der ersten Phase für manche Sportler aus. Aber mit der Zeit klappte das Fahren schon ganz gut.

 

„Das Training hat alle ganz schön geschlaucht. Müde sind wir am späten Abend von diesem Abenteuer heimgekehrt. Die meisten klagten am nächsten Tag über Muskelkater“, erzählte Melanie Tödt. Aber gleichzeitig hätten alle betont, dass sie im kommenden Jahr wieder in den Stadtparksee Norderstedt wollen.

 

Vom Steg auf den See im Norderstedter Stadtpark hinaus ging es für die Ferienkinder aus Hartenholm, Hasenmoor und Schmalfeld auf Wasserski ins kühle Nass. Dabei machten manche schon eine richtig gute Figur.

Fotos: Privat


Seifenkiste bauen und am Rennen teilnehmen!!!!

„Sei dabei und gib volle Power!!!“ Die Mitglieder der Kinder- und Jugend Vertretung Hartenholm (KiJuVH, Foto) haben sich für das Ende der Sommerferien, am Sonnabend, 10. August, etwas Tolles ausgedacht. Sie wollen als Höhepunkt und Abschluss ein Seifenkistenrennen auf der neuen Straße Weinskoppel ausrichten. Diese ist leicht abschüssig und bietet eine Kurve, die möglichst elegant genommen werden muss. Mitmachen dürfen alle, die Lust auf viel Spaß haben. Als „Kiste“ gilt alles, was vier Räder und eine Bremsmöglichkeit hat. Außerdem muss der Pilot oder die Pilotin einen Helm tragen, denn Sicherheit soll an erster Stelle stehen.

Beim Bau der Kiste gibt es für die Fantasie keine Grenzen.  Ein Kettcar kann nackt oder „verkleidet“ genutzt werden, das Gestell eines Kinderwagens umgebaut werden oder was immer den jungen und jung gebliebenen Konstrukteuren einfällt. Wer zwei linke Hände hat, gar keine Idee oder keine Zeit, wird auch teilnehmen können, denn der KiJuVH wurde ein Kistenbausatz gespendet. Dieser wird fertig montiert beim Rennen zur Verfügung stehen. Rennbeginn ist 15 Uhr von einer kleinen Rampe aus im neuen Gewerbegebiet im Wiesendamm. Aber die selbst gefertigten Kisten sollten rechtzeitig vor Ort eintreffen, damit sie technisch abgenommen werden können. Die Nachwuchsrennfahrer würden sich über viel Publikum und dessen Anfeuern entlang der Straße freuen.

Foto: Klein


Billardspiel als Ferienspaß

Gut angelaufen sind auch in diesem Jahr die gemeinsamen Ferienspaßaktionen in Hartenholm, Schmalfeld und Hasenmoor. Die Kinder und Jugendlichen nutzen die 27 Angebote aus Vereinen, Verbänden oder von Privatleuten gern und freuen sich über das abwechslungsreiche Programm. Pascal Wiese beispielsweise lud an zwei Terminen ein in seine Snookerhalle am Alten Hof in Hasenmoor. „Calli“, wie er genannt wird, nahmen jeweils sechs Kinder und Jugendliche an einem Anfängertraining für das Billardspiel teil. Das machte dem Nachwuchs sichtlich Spaß. „Die Halle ist unser Keller“, sagte Belinda Wiese lachend. Die Hartenholmerin ist auch im Juco, dem Angebot der offenen Jugendarbeit ihrer Gemeinde, tätig und steht hinter den Hobbys ihres Mannes. Sie sorgt „als Mädchen für alles“ für das gemütliche Ambiente in der rustikalen Scheune. Hier gibt es nicht nur den jetzt genutzten Billardtisch, sondern auch einen Snookertisch, ein Tischfußballspiel, Fernseher, Carrerabahn und Dartsscheibe. Für gemütliche Spielrunden oder gemeinsames Fußballgucken ist also reichlich gesorgt. Mit einem Queue müssen die eigenen Kugeln idealer Weise mit geschickten Stößen versenkt werden. Geht ein Versuch daneben, ist der Gegner oder das gegnerische Team an der Reihe. Die Kugel mit der schwarzen Acht darf erst als letztes vom Tisch gestoßen werden. Das Spiel mit der Bande fand großen Anklang und Calli Wiese, der betonte, dass er sich über weiteren Besuch in seiner Halle freuen würde. Also, einfach einmal bei Familie Wiese anfragen!

Foto: Panten


Ein Dorf ohne Schützenverein geht gar nicht

Zwei neue Königspaare regieren ein Jahr lang die Mitglieder des Hartenholmer Schützenvereins (HSV). Vereinsvorsitzender Frank Meincke als König, Ilona Stolleisen als Königin sowie die Jugendkönige Julia-Sophie Runge und Jelger Brewe wurden beim traditionellen Schützenfest in der Gerhard-Lawerentz-Mehrzweckhalle gekürt und am nächsten Morgen im Cabrio zum Schützenfrühstück gebracht. Die Majestäten erhielten von Karl und Sabine Römer beim festlichen Abend nicht nur die Königsscheiben überreicht, sondern auch die entsprechenden Ketten. „Ein Dorf ohne Schützenverein, das geht gar nicht“ . Ins Schwarze traf Bürgermeistermeister Karl-Heinz Panten mit seinen Grußworten beim Fest des Hartenholmer Schützenvereins (HSV). Ihre Zustimmung zeigten die rund 100 Gäste in der Hartenholmer Gerhard-Lawerentz-Mehrzweckhalle durch viel Beifall. Der Bürgermeister dankte den Ehrenamtlern des HSV für ihren Einsatz, besonders auch in der großen Jugendabteilung. Der bisherige König Norbert Wolf wurde erster Ritter, ihm zur Seite steht als zweiter Ritter Ingo Masmann. Auch die bisherige Königin Susanne Meincke kam als erste Hofdame gleich wieder zu Ehren. Sie wird von Silke Kirchner begleitet. Ilona Stolleisen wurde bereits das zweite Mal Majestät, Frank Meincke das dritte Mal. „Die Gemeinschaft und die Stimmung sind besonders gut“, meint Julia-Sophie Runge aus Winsen, die neue Jugendkönigin. Auch der König Jelger Brewe kommt nicht aus dem Ort, sondern aus Henstedt-Ulzburg. Beide gehören dem Verein seit drei Jahren an. Michel Bläsing und Kimberly Stricker wurden beim Schützennachwuchs Ritter und Hofdame.

Foto: Panten


Balance und Ausdauer auf einem Rad

Balance, Feingefühl und Ausdauer waren gefragt bei den 72 Sportlerinnen und Sportler zwischen sieben und 59 Jahren, die auf einem Rad an der Waldmeisterschaft teilgenommen haben. Erstmals in der Geschichte der WAMEI ging der Waldmeistertitel an zwei Fahrer, Anna-Lena Heitmann und Markus Jansky. Sie absolvierten den 2,8 Kilometer langen Rundkurs im Bereich 100 Tonnen innerhalb von zwei Stunden jeweils ein Dutzend Mal. Dabei mussten sie gleich ein paar Meter hinter Start und Ziel des Sportplatzes die erste knifflige Kurve bewältigen, die einen 90 Grad Winkel bildete. Der TuS Hartenholm veranstaltete nach langen Jahren, in denen das Event in Latendorf stattfand, zusammen mit dem Einradverband Schleswig-Holstein diesen Einrad Wettbewerb. Im schattigen Wald wurden bei bestem Wetter auf dem Pilzwanderweg die Runden gedreht.

 

Beim Start rannten alle Teilnehmer gemeinsam zu ihren Einrädern beim sogenannten „Le Mans-Start“. Die Einrad-Größen variierten von 16 bis 36 Zoll, die Teilnehmer-Klassen waren nach Einradgrößen und Alter eingeteilt. Geehrt wurde in elf Altersklassen mit Medaillen, jeder erhielt eine Urkunde. Übergreifend wird jedes Mal der riesige hölzerne Wanderpokal verliehen, auf dem die Gewinnernamen eingraviert werden.

 

Für eine Überraschung sorgte die Schenefelderin Anna-Lena Heitmann, die erstmals mit ihrem neuen 36 Zoll Gelände-Einrad an den Start ging. Sie zog in der Rundenzahl mit dem zweifachen deutschen Marathon-Meister Markus Jansky gleich, eine starke Leistung. Die genauen Ergebnisse gibt es unter www.einradverband-sh.de .

 

Vom Nachbar-Verein Schmalfelder SV starteten sechs Teilnehmer, die allesamt eine gute Leistung zeigten und von der Veranstaltung begeistert waren. Sportler und auch die Veranstalter waren sich laut Mitorganisatorin Susanne Helten einig, dass das Event rundum gelungen war und unbedingt im nächsten Jahr wiederholt werden sollte. Unterstützt wurde die Waldmeisterschaft von dem Waldbesitzer Hans-Burkhard Fallmeier, der Gemeinde Hartenholm und der Hartenholmer Jugendfeuerwehr, die als Streckenposten und am Grill großen Einsatz zeigte. Die Firma Quax spendete ein nagelneues geländegängiges Einrad, dass unter den Teilnehmern verlost wurde.

Gleich in der ersten Kurve nach dem Start war von den 72 Teilnehmern der Waldmeisterschaft des Einrad-Verbandes Schleswig-Holstein Balance gefordert .

Fotos: Panten


Junge Majestäten in der Halle gekürt

Zum Glück konnte wegen eines heraneilenden Regengebietes das traditionelle Kindervogelschießen kurzerhand in die Gerhard-Lawerentz-Mehrzweckhalle verlegt werden. Innerhalb zweier Stunden packten die Helferinnen und Helfer des ausrichtenden Bürgervereins den auf dem Sportplatz aufgebauten Spieleparcours ein und verlagerten ihn in die Halle. So konnten die mehr als 100 Schulkinder bis Klasse neun sowie fast noch einmal so vielen Kleinkinder ihr Fest feiern, ohne Regen und Wind ausgesetzt zu sein. „Ohne die Hilfe aller, wäre es nicht gelungen, im bewährten Umfang zu spielen“, betonte Vereinsvorsitzende Silvija Arsic.

 

Für die Kleinsten sorgten die Mitarbeiterinnen des Waldkindergartens für eigene Stationen in der kleinsten Ecke der Halle. Hier herrschte dichtes Gedränge. Der Feuerwehrmusikzug spielte zwischen Halle und Dorfhaus unter der Leitung von Claus Popp, im Saal konnten sich Eltern und Großeltern nicht nur an der Blasmusik erfreuen, sondern auch an Gegrilltem und anderen Leckereien.

 

Von Platz Vier bis Eins gab es verschiedenfarbige Schärpen, für die jugendlichen Besten zudem die jahrzehntealten Königsketten. Die jungen Männer der Klassen 7 bis 9 hatten mit der Armbrust auf dem Sportplatz beim eigentlichen Vogelschießen gegeneinander gekämpft, die Damen im Schützenkeller mit dem Luftgewehr. Levke Hartmann und Jonas Nitzsche heißen die strahlenden Sieger.

 

Die jüngsten Schüler feierten Carlotta Lingstädt und Diego de Azevedo Kuhlmann als Königspaar. In Klasse zwei lagen Clara Margareta Schirrmann und Tristan Lambrecht vorn. Sieger in Klasse drei wurden Greta Ida Tödt und Noa Schütz. An der Spitze der Klasse vier lagen Mia Ingwersen und Eric Jannes Carstensen. Und die Jugendlichen Johanna Schlenke und Noel Kuberka sind Majestäten der Klassen fünf und sechs.

Die Königspaare der Klassen ein bis neun erfreuten sich nach der Siegerehrung in der Mehrzweckhalle an ihren Schärpen und Namensketten. Geschenke gab es beim Vogelschießen wieder für alle der mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Fotos: Panten


Zeitkapsel in Wand eingemauert

Eine aktuelle Segeberger Zeitung, das Hartenholmer Wappen, die Dorfchronik sowie blitzende Cent- und Euro-Münzen füllte Installateur Jens Krayenborg in die Kupferkapsel und verschloss diese fachmännisch mit heißem Lötmaterial. Nicht der Grundstein für das neue Hartenholmer Dörps- und Sprüttenhuus wurde gelegt, sondern eine Zeitkapsel in eine der schon stehenden Wände eingemauert. Nach langer Planung, die Architekt Torsten Grube nach Wünschen der Freiwilligen Feuerwehr und der Gemeinde umgesetzt hatte, machte der Bau mit Beginn im Frühjahr so rasante Fortschritte, dass die Grundsteinlegung nicht mehr möglich war. „Dafür werden wir mit allen Interessenten vermutlich schon Ende Juli Richtfest feiern dürfen“, kündigte Bürgermeister Karl-Heinz Panten ein Fest für die Hartenholmer an.

 

Er bezog sich in seinen Begrüßungsworten an Handwerker, Gemeindevertreter, Blauröcke und ihren Nachwuchs auf die Tageszeitung, die an diesem Tag einen Bericht über das „schönste Dorf“ anlässlich der dritten Auszeichnung vor 50 Jahren enthalten hatte. Sogar die damaligen Showgrößen Vivi Bach und Dietmar Schönherr hätten laut Segeberger Zeitung bei Filmarbeiten in Hartenholm festgestellt, dass sie hier gern leben würden. Sollte aus irgendwelchen Gründen die Zeitkapsel nach weiteren 50 Jahren einmal geöffnet werden, würden die Nachkommen feststellen, dass sich daran nichts geändert hat, betonte der Bürgermeister.

 

Wehrführer Maxim Wolff und sein Stellvertreter Christopher Bortz strahlten, als die Kupferrolle in die Mauer einlegten. Für sie und ihre Kameradinnen und Kameraden geht nach intensiver Arbeit der Traum eines neuen Gebäudes in Erfüllung. Der jetzige Bau am Timm-Schott-Weg entspricht nicht mehr den Vorgaben der Feuerwehrunfallkasse und ist viel zu klein. Planer Torsten Grube aus Bad Oldesloe hatte mit seinem Entwurf eine Auswahl gewonnen. 1,4 Millionen Euro wird der Bau im neuen Gewerbegebiet Wiesendamm kosten, 450 000 Euro Zuschüsse wird die Gemeinde erhalten.

 

Das Gebäude verfügt über drei Stellplätze, eine Waschhalle einen großen Dorfgemeinschaftsraum, Platz für die Jugendwehr und den Feuerwehrmusikzug. Die doppelte Nutzung als Dörps- und Sprüttenhuus macht das Gebäude variabel und entlastet das jetzige Dorfhaus. Zudem liegt das neue Gebäude verkehrsgünstig direkt an der Fuhlenrüer Straße, die in die Bundesstraße 206 einmündet.

 

Unter der Aufsicht von Polier Thomas Dührkop der Maurerfirma Bernd Schmidt Neumünster nutzten nicht nur die Blauröcke die Gelegenheit, eine Kelle Mörtel aus der großen Bütt in das Mauerwerk einzubringen. Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter, Jungfeuerwehrleute und Architekt Grube befestigten die Zeitkapsel an ihrem Standort in der Mauer des 100 Quadratmeter großen Versammlungsraumes.

Fotos von links oben an:

  1. Auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr freuten sich über das Einmauern der Zeitkapsel für das neue Feuerwehrgerätehaus.
  2. Architekt Torsten Grube (links) war beim Einbringen des Mörtels sehr versiert.
  3. Wilhelm Hasenkamp, der zweite stellvertretende Bürgermeister, hatte sichtlichen Spaß beim Werkeln mit dem Mörtel.
  4. Jenna Timm hatte keine Furcht, sich ihre weiße Bluse mit dem grauen Baustoff zu beschmutzen.
  5. Installateur Jens Krayenborg verschloss die Kupferkapsel mit heißem Metall.
  6. Wehrführer Maxim Wolff (rechts) und sein Stellvertreter Christopher Bortz legten die Zeitkapsel in die in der Wand des Mehrzwecksaales eingelassene Öffnung.
  7. Jens Krayenborg (links) überreichte die versiegelte Kupferrolle an Bürgermeister Karl-Heinz Panten.

Fotos: Panten


Storchendorf Hartenholm?

Ein paar tolle Fotos gelangen Jenna Timm Mitte Juni am Höllenweg. Auf einem abgestorbenen Baum hatte es sich eine Schar Störche gemütlich gemacht. Die Großvögel ruhten sich augenscheinlich nach ihrer Nahrungssuche auf den umliegenden Wiesen in der Gemeinschaft aus. Die Weißstörche mögen das Gelände südlich Hartenholms in Richtung Struvenhütten. Und nach genügend Regen finden sie auf den ehemaligen Feuchtwiesen auch genügend Frösche, Großinsekten oder Mäuse. Diese geben sie als Elterntiere dann auch an ihre Küken weiter. Die Storchenpaare bebrüten in der Regel 2 bis 5 Eier. Nach der Brutdauer von einem guten Monat bis Ende Juni bleiben die Nestlinge etwa 60 Tage im Nest. Manchmal bleiben Paare über Jahre zusammen und beziehen immer wieder die gleichen Nester. Dabei sind es die Männchen, die dieses Revier auch gern mit kräftigen Hieben gegen Rivalen verteidigen. Der Storch mit seiner etwa 1,10 Meter Größe ist ein Zugvogel, der meistens in Afrika überwintert. Wir sollten hoffen, dass er in Hartenholm weiterhin ein intaktes Refugium vorfindet, damit sich die gefährdete Vogelart auch in Zukunft hier wohlfühlt und vermehrt.

Fotos: Jenna Timm


Mit Holmi, Hasi und Schmali in die Ferien

„Das Programm besteht nur aus Höhepunkten“, sagt Jan Springer aus Hasenmoor begeistert. 27 Projekte werden für Kinder und Jugendliche der Orte Hartenholm, Hasenmoor und Schmalfeld in den sechs Ferienwochen angeboten. Vereine, Verbände und Privatpersonen nehmen die Organisation auf sich, um den Schülern die freie Zeit mit Sport, Spiel und Ausflügen zu verschönen. Im Vorfeld konnten Schüler wieder Wünsche äußern. „Dabei waren zur Hälfte Angebote, die bei uns schon seit Jahren laufen“, erläutert Melanie Tödt, die Vorsitzende im Sozialausschuss Hartenholm. Einige der neuen Wünsche wurden bereits für das nächste Jahr vorgemerkt.

 

Erstmals gibt es in diesem Sommer unter anderem Wasserski für Jugendliche, eine Fahrt zum Boulder Point und Billardspielen in der Snookerhalle Hasenmoor. Marco Wentsch aus Schmalfeld sieht besonders die Öffnung der Reise nach Föhr der örtlichen Schützengemeinschaft für alle Kinder der Region als großen Anreiz. Acht Tage für 150 Euro sollen im Wasser und am Strand für Beachfeeling sorgen. „Das wird sicherlich noch mehr Teilnehmer anziehen als sonst“, ist sich Wentsch sicher. Der TuS Hartenholm wird wieder das fünftägige Sportcamp in der örtlichen Mehrzweckhalle ausrichten. Birgit Timm, die dieses seit fünf Jahren organisiert, ist zusammen mit Wentsch und Springer erstmals Ansprechpartnerin für die Gesamtorganisation. Dazu kommt noch Ruth Brakel für die Offene Ganztagsschule.

 

Radtour, Kanufahrt, Reiten, Schießen oder Nistkastenbauen sind weitere Möglichkeiten, aktiv zu sein. Auch Trommeln, Töpfern, Schmuck basteln, Modellflug oder Nähen für Anfänger und Fortgeschrittene sind bewährte Angebote, ebenso wie das Malen auf Leinwand mit dem Freundeskreis Prohn, der Besuch im Barfußpark Kiwebu oder der Ansitz mit einem Jäger. Und Fußball geht natürlich immer, dieses Mal gleich zwei Mal: real und virtuell. Einen Knaller wird es noch am letzten Sonnabend in den Ferien geben. Die Kinder- und Jugend Vertretung Hartenholm bereitet ein Seifenkistenrennen vor. Dieses soll auf der leicht abschüssigen Straße Moorkoppel stattfinden, im neuen Gewerbegebiet. Einzelheiten dazu wird die KiJuVH noch bekanntgeben.

 

Mit zwölf Jahren bot Frederike Schirrmann ihren ersten Zeichenkurs „von Kind zu Kind“ an. Nun ist sie als fast 14-Jährige bereits zum dritten Mal dabei und freut sich über das große Interesse. In diesem Jahr soll es um Eule, Fuchs und Pferd gehen. Die Schülerin freut sich, wenn ihr Malnachmittag für Kinder ab neun Jahren wieder ausgebucht sein wird.

 

Mehr als 500 Exemplare des Ferienspaß-Programmheftes werden im Schulverband mit den beiden Grundschulen verteilt, ein Teil geht für die älteren Schüler in die Busse oder werden ausgelegt. „Und denen, die in Bad Segeberg oder Bad Bramstedt zur Schule gehen, stecken wir eines in den Briefkasten“, versprach Birgit Timm. Anmeldungen nehmen die jeweiligen Anbieter die Projekte entgegen.

Sie stellten das Programm des diesjährigen Ferienspaßes mit 27 Angeboten in Hasenmoor vor: Marco Wentsch (v.l.) Melanie Tödt, Birgit Timm, Frederike Schirrmann und Jan Springer.

Foto: Panten

Hasi steuert rasant eine Seifenkiste, Holmi spielt passgenau den Fußball und Schmali ist mit dem Kanu unterwegs auf dem Wasser. Die drei von Markus Klein erfundenen und gemalten Figuren kennzeichnen den diesjährigen Ferienspaß der drei Gemeinden Hartenholm, Hasenmoor und Schmalfeld.

Zeichnung: Klein


Viel Applaus für Feuerwehrmusiker

Gänsehautgefühl erzeugten die Musiker in Uniform des Feuerwehrmusikzuges unter der Leitung des langjährigen Leaders Claus Popp bei „Highland Cathedral“, der heimlichen schottischen Hymne, die jedoch erst 1982 von den Deutschen Ulrich Roever und Michael Korb komponiert wurde. Die weiten Hügel Schottlands mit den Heide- und Moorflächen wuchsen aus der eigentlich für Dudelsack geschriebenen Musik. Vor rund 150 Zuhörern war das erste Konzert im Summerby Saloon sehr gut besucht.

 

Bernd Mähler, der in der Band das S-Althorn bläst, lieferte für jeden Titel eine kurze Einführung und verursachte mit seiner Frage an das Publikum „Erinnern Sie sich an Ihren ersten Kuss?“ viel Gelächter und Resonanz. Er kam auf weitere Dinge, die etwas Besonderes sind, wenn man sie zum ersten Mal macht. Bei seinen Beispielen kam er auch auf die beiden Auftritte des Musikzuges beim Werner-Rennen im vergangenen Jahr vor tausenden Besuchern. „Das war schon etwas ganz Besonderes“, betonte er und Musikzugleiter Meinert Schweim informierte, dass die Band auch in diesem Jahr wieder auf dem Flugplatzgelände bei der Veranstaltung musiziert.

 

„Werner beinhart“, vom „Haus- und Hofarrangeur“ Uwe Ehrenberg bearbeitet, gehörte dann auch zu den Stimmungshöhepunkten des Konzertes, aber auch die James Bond- und Western-Potpourris sorgten für schwungvolles Mitwippen im Saal und auf der Empore. Gerade die Titel aus den Weststaaten der USA waren eine Verbeugung vor dem Veranstaltungsort, dem Saloon von Gastronom Carsten Schroedter. Dieser durfte nach der Pause seinen neuen Betrieb vorstellen, der bei den vielen Besucherinnen und Besuchern mit der hervorragenden Akustik sehr gut ankam.

 

Da der Eintritt zu der Veranstaltung frei war, freuten sich die Musiker über Spenden, die auf originelle Art in einer alten Tuba gesammelt wurden. „Die großzügigen Zuwendungen helfen uns bei der Anschaffung von Noten und bei unseren vielen Proben“, betonte Meinert Schweim nach dem Konzert.

Das erste Konzert des Feuerwehrmusikzuges im Summerby Saloon verfolgten rund 150 Zuhörer, die nicht mit Beifall geizten.

Foto; Panten


Nicht mehr so viel Müll an den Straßen

„Hartenholm ist schön sauber“, befand die Vorsitzendeses Bürgervereins, Silvija Arsic, erfreut. Beim Zusammenkippen des Unrats fiel allen Beteiligten auf, dass deutlich weniger als in den Vorjahren gesammelt werden musste. Auch Kai Oldenburg, der Leiter der Jugendwehr, freute sich über die übersichtlichen Müllhaufen am Ende der diesjährigen Dorfputzaktion. „Bei uns auf dem Anhänger war etwa die Hälfte von dem, was sonst an Unrat gesammelt wurde“, betonte der Feuerwehrmann. Bürgerverein und Gemeinde hatten eingeladen und rund 90 fleißige Helfer fanden sich vor dem Feuerwehrhaus ein, um sich mit Greifern, Eimern und Handschuhen über Müll in Feld und Flur herzumachen. Sechs Trecker waren zur Verfügung gestellt worden, mit denen ihre Fahrer und die Putzkräfte auch die entlegenen Straßen und Wege gut erreichen konnten. Gar nicht weit laufen mussten Hannah Herholtz und Anna Scharmacher von der Jugendfeuerwehr. Bereits am Timm-Schott-Weg fanden sie den ersten Müll beim großen Dorfputz. Vorbildlich war die Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehr, aber auch die das Zupacken von Jung und Alt begeisterte Bürgervereinsvorsitzende Silvija Arsic und Bürgermeister Karl-Heinz Panten. Sie dankten allen, die am Sonntagvormittag ihre Freizeit für die Gemeinde eingesetzt hatten „Es hat offensichtlich viel Spaß gemacht“, befand Frau Arsic zum Ende der Putzaktion. Belohnt wurden alle Aktiven durch selbst gekochte Suppe des Vereinsvorstandes. Auch die Sonne bedankte sich bei allen, die mit angepackt hatten. Ihre Strahlen wärmten die Aktiven, während sie sich mit Essen und Trinken erholen konnten.

Hannah Herholtz (links) und Anna Scharmacher von der Jugendwehr fanden bei der Dorfputzaktion schon am Timm-Schott-Weg den ersten Müll.

Fotos: Panten


TuS-Sportlerin des Jahres geehrt

„Sie ist das beste Beispiel dafür, wie man sich mit Sport fit und gesund halten kann“. Turnspartenleiterin Frederike Petersen-Lund fand viele lobende Worte für ihre langjährige Amtsvorgängerin Helga Kowalewski, die als Sportlerin des Jahres beim TuS Hartenholm während der Jahresversammlung geehrt wurde. Seit 42 Jahren gehört die heutige Kaltenkirchenerin dem Verein an, dem sie seit 40 Jahren außerordentlich viel Energie und Aufwand gewidmet hat. Die starke Bindung an den TuS Hartenholm zeigt sich bei Helga Kowalewski auch darin, dass ihr Mann und ihre drei Kinder selbst nicht nur beim Tanzen, Reiten, Handball oder Fußball aktiv waren und sind, sondern auch ihr Mann Günther über viele Jahre ehrenamtlich im Sportverein aktiv war.

 

Bürgermeister Karl-Heinz Panten hatte gute Nachrichten für die rund 40 anwesenden Sportlerinnen und Sportler im Dorfhaus. „Nächstes Jahr geht es los mit dem Neubau des Sportlerheimes“, sagte er zu. In seinen Grußworten berichtete Panten, vormals selbst langjähriger Vorsitzender des TuS, von den Plänen der Gemeinde für das gesamte Gelände am Timm-Schott-Weg. Die Lenkungsgruppe hat die Planungen für Sanierung der Mehrzweckhalle und Bau einer Energiezentrale im freiwerdenden Feuerwehrgerätehaus nahezu abgeschlossen. Die Ausschreibung für die Sanierung des Hallendaches laufe an. „Jetzt haben wir den Kopf frei für das Sportlerheim“, betonte Panten und bat die TuS-Verantwortlichen um Zusammenarbeit.

 

Vereinsvorsitzender Michael Borchert präsentierte einen umfangreichen Jahresbericht aus Gesamtverein und den vielen Sparten. 670 Mitglieder hat der Verein, je zur Hälfte Erwachsende sowie Kinder- und Jugendliche. „Das ist in den vergangenen 11 Jahren eine Steigerung von 120 Mitgliedern“, hob Kassenwartin Oldenburg hervor. Ihre einstimmige Wiederwahl eine reine Formsache. Ausgeschieden aus dem Vorstand sind der zweite Vorsitzende Rüdiger Müsch und Jugendwartin Jenna Timm. Die Position des Schriftwartes war seit einem Jahr vakant. Für alle Posten fanden sich engagierte Frauen: Stellvertreterin von Borchert wurde Aline Voß, Jugendwartin in Abwesenheit Beate Bock und Schriftführerin Ribana Mehrkens.

 

Anja Poggensee war die einzige der langjährigen Jubilare, die ihre Urkunde persönlich in Empfang nahm. Sie ist wie Marianne Dunker und Ingo Finnern seit 25 Jahren im TuS. Seit 40 Jahren dabei sind Michael Bätjer und Chris Hastings-Long. Seit 50 Jahren ist Jörg Lübke dem Verein treu.

Bild links: TuS Vorsitzender Michael Borchert gratulierte den neu- und wiedergewählten Vorstandsmitgliedern Aline Voß (von links), Rita Oldenburg und Ribana Mehrkens. Nicht auf dem Foto ist die neu gewählte Jugendwartin Beate Bock.

Bild rechts: Ihre Stellvertreterin bei der Rückengymnastik, Inge Bätjer (links), gratulierte Helga Kowalewski zur Auszeichnung als Sportlerin des Jahres.

Fotos: Panten


Tamara Wiemer zur Vorsitzenden gewählt

Tamara Wiemer ist die neue Vorsitzende des Landfrauenvereins. Einstimmig wurde sie während der Jahresversammlung von den rund 40 anwesenden Frauen an die Spitze gewählt. Bisher war die 43-jährige vierfache Mutter als Schriftführerin im Vorstand aktiv. 18 Jahre als Vorsitzende, die letzten zwölf davon als Chefin, hat Maren Schümann den Landfrauenverein Hartenholm geprägt. Ihre Stellvertreterin Gaby Thomsen verabschiedete sie mit herzlichen Worten. Da Maren Schümann bereits auf Landesebene für ihr Engagement mit der silbernen Bienenbrosche geehrt wurde, hatte sich der Vorstand ein besonderes Geschenk ausgeschenkt, ein Armband mit kleinen Bienen, das Kassenwartin Rita Oldenburg überreichte. Und einen Orden gab es auch noch nach dem Lied „Maren hier, Maren dort“ des Landfrauenchores „Sing for Fun“. Leiterin Eva Lampe beschenkten damit ihre Mitsängerin und Gruppensprecherin Ingrid Schlenke erweiterte den Abend zur Karnevalssitzung. Bei den Wahlen wurde Ilse Koudmani in das Amt der Schriftführerin gewählt. Für die Kasse bleibt Rita Oldenburg verantwortlich, als Beisitzerinnen wurden Christa Reichow und Ute Hartmann bestätigt.

Bild links: Rita Oldenburg beschenke Maren Schümann (rechts) mit einem Bienen-Armband.

Bild Mitte: Tamara Wiemer ist die neue Vorsitzende der Hartenholmer Landfrauen.

Bild ganz rechts: Ingrid Schlenke (links) belohnte die scheidende Landfrauenvorsitzende Maren Schümann im Dorfhaus mit einem prächtigen Karnevalsorden.

Fotos: Panten


Strahlende Siegerin bei „Schlag die Jenna!“

„Schlag die Jenna!“ Diese Aufforderung galt am 30. Geburtstag der jüngsten Gemeindevertreterin Jenna Timm für Verwandte, Freunde und Handballerinnen des TuS. In der Sporthalle waren sie zusammengekommen, um den runden Geburtstag der Kriminalbeamtin mit einem fröhlichen Fest zu begehen. Und das alles ohne jegliche Ahnung der Betroffenen, denn Jenna Timm hatte sich auf ein gemütliches Kaffeetrinken mit Verwandten im Haus ihrer Eltern eingerichtet. Mutter Birgit Timm forderte dann aber die Teilnehmer an der festlichen Tafel auf, das beste Café der Gegend zu besuchen und steuerte mit den Gästen die Mehrzweckhalle an, in der sie seit Jahren zusammen mit anderen Handballfans für die Beköstigung der Besucher bei Punktspielen sorgt.

 

Mit brennenden Wunderkerzen und einem Buffet mit Leckereien aus dem Backofen wurde Jenna Timm hier von ihren Teamkolleginnen der Damen-Handballmannschaft unter der Leitung ihres Trainers Jan Bendel in Empfang genommen. Zahlreiche Spielmöglichkeiten waren aufgebaut, nicht nur zur Freude der vielen kleinen und größeren Kinder in der Halle. An vielfältigen Stationen maßen sich Freunde und Verwandte mit der sportlichen Jenna Timm, die immerhin schon einmal gegen Stefan Raab in dessen Fernsehsendung eine viel beachtete gute Leistung erbracht hatte. Egal, ob Denksport, Wäscheaufhängen, Tischtennis oder Fahrzeug mit Hänger rückwärts einparken: Jenna war kaum zu schlagen und am Ende des Überraschungswettkampfes die strahlende Siegerin.

Fotos: Panten


Vier Instrumente und ein Leitungsposten

Björn Gerkens ist ein Tausendsassa als Musiker. Cornett, Flügelhorn, Althorn und Trompete bläst der Musikbegeisterte im Feuerwehrmusikzug Hartenholm. Und nun ist er auch noch in der Leitung der Gruppe aktiv, denn seine Kameradinnen und Kameraden wählten ihn im Beisein zahlreicher Gäste im Dorfhaus zum Stellvertreter des Musikzugführers Meinert Schweim. Für sein Hobby kommt Gerkens jede Woche aus seinem Wohnort Pinneberg nach Hartenholm und dazu fast alle zwei Wochen zu den verschiedensten Auftritten.

 

25 davon gab es im vergangenen Jahr laut Meinert Schweim, dazu 48 Übungsabende und ein Wochenend -Trainingscamp. „Diese sind für die musikalische Arbeit unentbehrlich“, betonte Schweim in seinem Jahresbericht. Seine Anerkennung galt deshalb allen 23 Musikerinnen und Musikern sowie in besonderer Weise dem Dirigenten und Ausbilder Claus Popp. „Er schafft es auf seine ruhige Art immer wieder, uns für neue und anspruchsvollere Musik zu begeistern“, sagte Schweim lobend, während der Bandleader bei seinem Bericht sich humorvoll kurzfasste: „Es läuft“.

 

Zwei junge Musikerinnen konnte die Gruppe gewinnen: Maritt Kasbohm und Meike Fraikin. Dazu kommen noch zwei Gastmusiker, die manchmal Unterstützung leisten und fünf Kollegen, die aus beruflichen oder Krankheitsgründen zurzeit freigestellt sind. Bei Laternenumzügen, Frühschoppen, Jubiläen oder Versammlungen spielen die Hartenholmer. Zu den Höhepunkten gehört immer das Jahreskonzert in der Mehrzweckhalle. Dort präsentieren sich die Blauröcke als swingende Bigband-Musiker, die eine breite Palette von Filmmusik, Rhythmen aus aller Welt, aus Musicals, Rock und Pop beherrschen.

 

Aber auch Gefühl gehört zum Repertoire. Bürgermeister Karl-Heinz Panten gab zu, dass er beim gemeinsam ausgerichteten Volkstrauertag von Kirche und politischer Gemeinde sehr berührt vom Vortrag der Musiker gewesen war. Sie würden immer bei jedem Anlass den passenden Ton treffen. Die Gemeinde sei sehr stolz auf ihren Musikzug, der bei Kindervogelschießen, Laternenumzug oder Tannenbaumsingen immer zur Stelle sei.

Björn Gerkens spielt nicht nur vier verschiedene Musikinstrumente in unserem Feuerwehrmusikzug. Bei der Jahresversammlung wurde er zum stellvertretenden Musikzugführer gewählt und soll Leiter Meinert Schweim unterstützen.

Foto: Panten


Drei Frauen als Kameradinnen

„Warum gibt es eigentlich keine Frauen in der Feuerwehr?“ hatte der jetzige Bürgermeister Karl-Heinz Panten bereits vor fünf Jahren beim 125-jährigen Jubiläum der Gemeindewehr gefragt. Eine einleuchtende Antwort gab es nicht. Fünf weitere Jahre hat es gedauert, dass die Freiwillige Feuerwehr Hartenholm lediglich Männer in ihren Reihen hatte. Ab jetzt gibt es auch Frauen in der Gemeindewehr. Bei der Versammlung in Gerths Gasthof in Struvenhütten wurden gleich drei junge Damen aus der Jugendwehr in die aktive Gruppe aufgenommen. Stolz nahmen Mirja Krayenborg, Anika Gerstengarbe und Finja Oldenburg zusammen mit ihrem Kollegen Marten Krayenborg die neuen Schulterstücke für ihre Uniform in Empfang. „Ich weiß, dass Ihr Euren Dienst genauso zuverlässig und diszipliniert ausüben werdet, wie alle anderen Kameraden auch“, betonte Bürgermeister Karl-Heinz Panten in seinen Grußworten.

 

Auszubildende Mirja Krayenborg, die bisherige Gruppenleiterin der Jugendwehr, betonte im Gespräch, dass sie als Kameradin gesehen werden möchte, nicht als Frau. Die Schülerinnen Anika Gerstengarbe und Finja Oldenburg freuen sich darauf, anderen Menschen helfen zu können. Beide stellen auch den Wert der Kameradschaft und das soziale Miteinander in den Mittelpunkt ihrer künftigen Tätigkeit. „Das wird eine spannende und aufregende Zeit“, betonte Finja.

 

Mit den vier Youngstern wächst die Stärke der Wehr auf 43 Blauröcke. Für diese sorgt die Gemeinde zurzeit mit zahlreichen Investitionen. Im vergangenen Jahr war ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 20 für 320000 Euro in den Dienst gestellt worden, die Ausschreibungen für ein neues Feuerwehrgerätehaus für 1,4 Millionen Euro im Gewerbegebiet laufen. „Wir versuchen, das engagierte Wirken unserer Wehr positiv zu begleiten“, sicherte Bürgermeister Panten zu. Er weiß, dass der nächste Wunsch schon auf dem Plan steht, ein neues HLF 20, ein Löschgruppenfahrzeug.

 

Als „wirklich wildes Jahr“, bezeichnete Wehrführer Maxim Wolff das vergangene und gab zu, dass „wir uns nicht immer so lieb gehabt haben wie sonst“. Auf sein Wahlergebnis bei der Wiederwahl hatte das keine negativen Auswirkungen. Mit 33 Ja wurde er bei drei Enthaltungen und einem Nein nach sechs Jahren im Amt bestätigt. Sein bisheriger Stellvertreter Wilfried Paap verzichtete freiwillig auf sein Amt. „Er möchte lieber wieder Schläuche rollen und das neue Auto fahren“, scherzte Wolff über seinen Partner. Auf Vorschlag wurde Christopher Bortz gewählt und anschließend von Kreisvorstandsmitglied Thorsten Küpers zum Brandmeister befördert. Dennis Selinsky als Gruppenführer der Gruppe I und Sven Bock als Stellvertreter der Gruppe II wurden ebenso in offener Abstimmung gewählt wie Atemschutzgerätewart Gerd Büge und Funkwart Daven Scharmacher.

 

Zu den 58 Einsätzen, die im vergangenen Jahr bewältigt wurden, zählten drei Groß- und 13 mittlere Feuer, sechs Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen, Wald- und Flächenbrände, Hilfeleistungen und auch zwei Türöffnungen, um Menschenleben zu retten. Und dann gab es auch die Teilnahme am Werner-Rennen, bei dem etliche Kameraden Dienst leisteten. „Wir sind auch in diesem Jahr wieder dabei, auch wenn das Hartenholmer Gebiet nicht betroffen ist“, betonte Maxim Wolff. Ende August wird die Großveranstaltung nur nördlich der B206 rund um das Flugplatzgelände ausgetragen.

 

Eindrucksvolle Berichte gab es von Meinert Schweim über den Musikzug, Kai Oldenburg über die Arbeit der Jugendwehr und Gerätewart Ivo Brandt. Er und seine Crew haben 950 Stunden investiert, um Fahrzeuge und Geräte in Ordnung zu halten. 12000 Kilometer waren von den Einsatzwagen zurückgelegt worden, mehr als das Doppelte des Vorjahres. Und der Kamerad Karl Huber habe die „Bestimmung seines Lebens“ gefunden - als neuer Zeugwart der Gruppe.

 

Befördert wurden Felix Schroeder und Dennis Selinsky zu Hauptfeuerwehrmännern. Ausgezeichnet für 20 Jahre Mitgliedschaft Nils Sörensen und für fünf Jahrzehnte in der Feuerwehr Dieter Ziel, der der Ehrenabteilung der Feuerwehr angehört.

Wehrführer Maxim Wolff (von links) zeichnete zusammen mit dem scheidenden Stellvertreter Wilfried Paap ihren Kameraden Dieter Ziel für 50-jährige Mitgliedschaft aus. Der Jubilar gehört mittlerweile der Ehrenabteilung der Feuerwehr an.

Foto: Panten

Als neue Feuerwehrfrauen und -Mann wurden Anika Gerstengarbe (von rechts), Marten Krayenborg, Finja Oldenburg und Mirja Krayenborg in die aktive Feuerwehr aufgenommen.

Foto: Panten

Christopher Bortz (2. von rechts) wurde neuer stellvertretender Wehrführer und zum Brandmeister befördert.

Foto: Panten


Jugendwehr lernt auch demokratische Wahlen

„Feuerwehr macht Spaß, ist aber kein Spaß. Deshalb ist es wichtig, dass ihr immer an eure Sicherheit und Gesundheit denkt“, betonte Bürgermeister Karl-Heinz Panten während der Versammlung der Jugendfeuerwehr im Gerätehaus. Der Nachwuchs der Blauröcke, viele Eltern, Kameraden der aktiven Wehr und Gäste waren dabei, als die ersten vier jungen Leute aus der Gemeinschaft entlassen wurden, um künftig bei den „Großen“ ihren Dienst zu leisten. Darunter drei junge Frauen, die ersten künftigen Feuerwehrfrauen in der 130-jährigen Geschichte der Hartenholmer Feuerwehr.

 

Der stellvertretende Wehrführer Wilfried Paap und Jugendfeuerwehrwart Kai Oldenburg schauten stolz auf Jugendgruppenleiterin Mirja Krayenborg, die einen Bericht über die Arbeit mit 16 Kindern und Jugendlichen gab. 18 Dienstnachmittage und Aktionen wie Tannenbaumverbrennen oder der 24-Stunden-Dienst in Lentföhrden nannte sie. Gern erinnerte sie auch an die Fahrt zum Hansapark. Denn neben der Ausbildung kommt auch die Gemeinschaft in der Jugendwehr nicht zu kurz. Vier Anwärter konnte die Gruppe nach einem Jahr Probezeit aufnehmen: Hanna Herholz, Felix Schlenke, Melvin Engelke und Till Brandt.

 

Einige Kinder stehen schon als Nachfolger in den Startlöchern, müssen aber erst das neunte Lebensjahr erreichen, bevor sie in der Jugendwehr mitmachen können. Mit viel Lob für ihre Arbeit wurde in den aktiven Dienst verabschiedet: Mirja Krayenborg, Finja Oldenburg, Anika Gerstengarbe und Marten Krayenborg.

 

Viel Arbeit für die Stimmzähler gab es bei den geheim durchgeführten Vorstandswahlen. Dabei scheute der Nachwuchs keine Verantwortung. Wenn Kandidaten bei einem Posten nicht die Mehrheit gewannen, stellten sie sich eben für ein anderes Amt zur Verfügung. Gewählt wurde als Jugendgruppenleiter Jörn Krayenborg, sein Stellvertreter wurde Jerik Hartmann. Jannis Oldenburg ist künftig Kassenwart und Melvin Engelke Schriftführer.

 

Lob und Anerkennung kam nicht nur vom Bürgermeister und den erwachsenen Kameraden aus Amts- und Kreiswehr, sondern auch von vier Hartenholmern, die einen Scheck über 750 Euro überreichten. Iris Behrens-Fahrenwald und ihr Mann Hans Behrens sowie Heike Petzold und Sven Salomon feierten im vergangenen Sommer als Nachbarn aus dem Schwarzeneck zusammen mit 150 Gästen ihren 225. Geburtstag. Dabei hatten sie die Spardose aufgestellt, deren praller Inhalt jetzt den Jugendlichen zugutekommt. Und da auch der stellvertretende Amtswehrführer Martin Noll und Ehrenamtswehrführer Henry Domeyer eine kleine finanzielle Unterstützung mitgebracht hatten, schmeckten die Hot Dogs nach der Versammlung besonders gut.

Heike Petzold (v.l.), Sven Salomon sowie Iris Behrens-Fahrenwald und Hans Behrens übergaben der Jugendwehr Hartenholm eine Spende über 750 Euro aus einer gemeinsamen Geburtstagsfeier.

Foto: Panten

Sie leiten die Jugendfeuerwehr Hartenholm: Jannis Oldenburg (von links), Jörn Krayenborg, Jerik Hartmann und Melvin Engelke.

Foto: Panten

Die Stimmenzähler Marten Krayenborg und Till Brandt zählten zusammen mit dem stellvertretenden Wehrführer Wilfried Paap die Stimmzettel nach den geheimen Wahlen aus.

Foto: Panten


Einladung zum Mitmachen ausgesprochen

Gute Vorsätze gehören für viele Menschen zum Beginn eines neuen Jahres. Oftmals werden sie nur eine kurze Zeit befolgt, aber „wer niemals anfängt, wird auch nie etwas zustande bringen,“ zitierte Bürgermeister Karl-Heinz Panten beim Neujahrsempfang in der Aula der Offenen Ganztagsschule ein deutsches Sprichwort. Auch für ihn war das vergangene Jahr geprägt von Anfängen, da er nach fünf Jahren als stellvertretender Bürgermeister nach der Kommunalwahl erstmals an die Spitze der Gemeindevertretung gewählt wurde. Acht Mitglieder in dem 13-köpfigen Gremium waren zudem neu gewählt worden. Sie und weitere Hartenholmer in den Ausschüssen hatten sich bereit erklärt, aktiv mitzuarbeiten und ihre Ideen und Vorschläge einzubringen. Bürgermeister Panten forderte die rund 130 Anwesenden beim Empfang auf, es ihnen gleichzutun. Er ermutigte sie, sich in der Gemeinde, in Vereinen und Verbänden zu engagieren. „Sie werden neue positive Erfahrungen sammeln“, versprach er aufmunternd.

 

Er dankte ausdrücklich seinem anwesenden Amtsvorgänger Hans-Burkhard Fallmeier, der in fünf Jahren Amtszeit für die Gemeinde viel angestoßen hatte. „Ich finde, dass Hans-Burkhard Fallmeier Hartenholm gutgetan hat“, betonte sein Nachfolger. Der Aussage schlossen sich die Anwesenden mit viel Beifall an.

 

Die Weichen für die Dorfentwicklung wurden durch ein Ortsentwicklungskonzeptes gestellt, das nach und nach umgesetzt werden soll. Die Freiwillige Feuerwehr hatte 2019 nach langen Planungs- und Umsetzungsjahren ein neues Tanklöschfahrzeug erhalten. Ein Bau- und ein Gewerbegebiet wurden erschlossen. An die Weinskoppel ziehen derzeit überwiegend junge Familien. „Sie bereichern die Gemeinde durch Ihre Entscheidung, sich unserer Gemeinschaft anzuschließen“, betonte der Bürgermeister.

 

Im Gewerbegebiet Wiesendamm werden das Feuerwehrgerätehaus sowie einige Firmensitze gebaut. „Wir begrüßen es, dass diese Unternehmen an die gute Infrastruktur Hartenholms glauben und diese durch ihre An- oder Umsiedelung stärken“, hob Karl-Heinz Panten hervor. Richtungsweisend schilderte er auch die Ernennung der Schule zum Referenzobjekt für Lernen mit digitalen Mitteln. Computer, Tablets, Beamer und Kameras können demnächst benutzt werden. Für die offene Jugendarbeit wird es in diesem Jahr drei neue Container geben. Die bisherigen beiden sind nach 20 Jahren nicht nur zerschlissen, sondern auch viel zu klein. Der Bürgermeister nannte die Namen der Mitglieder in der Kinder- und Jugendvertretung und dankte ihnen für ihren Einsatz.

 

Als beispielhaft für das gute Miteinander im Dorf nannte der Bürgermeister die Spendenaktion für den kranken Jonathan oder den Aufbau eines kleinen Fachwerkhauses als Busstation durch den Berufsschullehrer Sönke Thiel und seine Handwerksschüler. Aber auch die Arbeit in den Vereinen und Verbänden sei so aktiv und offen, dass sie immer wieder zu übergreifenden Begegnungen und Gesprächen führen. Auch die Integration von fünf Flüchtlingsfamilien sei mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger bisher geglückt. Sie hätten in Hartenholm Frieden und Sicherheit gefunden.

 

Nach Bedenken im Vorfeld, auch von ihm selbst, habe das Dorf beim Werner-Rennen nur durch die Umleitungen sowie zwei abgehobene Gullideckel Unannehmlichkeiten verzeichnet. „Die 40000 Besucher waren hier kaum zu merken – und wenn, dann positiv“, betonte Karl-Heinz Panten Für das Dorfarchiv hatte die Gemeinde vom NDR eine Dokumentation über das Ereignis gekauft. Ein Zusammenschnitt wurde im Rahmen der Feier präsentiert, später auch der ganze Film in der Turnhalle.

 

Mit gefühlvollen Songs zog Lehrer Henning Krüger das begeisterte Publikum in seinen Bann. Zu Klavier oder Gitarre sang er eigene Kompositionen, unter anderem über seine Frau Aneka und seinen kleinen Sohn Joris. Auch wenn er jetzt keine Zeit mehr habe, wenig Nachtruhe und Augenringe, sei das doch alles vergessen, wenn der Kleine ihn anlache – mittlerweile mit vier kleinen Zähnchen im Mund.

 

Mit Sekt und alkoholfreien Getränken, serviert von Gemeindevertretern und Mitgliedern des Öffentlichkeitsausschusses, wurde auf das neue Jahr angestoßen. Leckerbissen waren wieder die von den Landfrauen mit selbst gemachtem Schmalz bestrichenen Brote und die süßen Berliner. Zudem freuten sich die Besucher über kleine süße Grußbotschaften auf ihren Sitzplätzen.